Innere Uhr. Foto: Martina Marten/Pixelio |
Mit einem kleinen Stich in den Arm entnahm das Team um Prof. KramerHautzellen von Patienten, die unter Schlafstörungen leiden. Die
entnommenen Zellen wurden kultiviert. Im Zelllabor beobachteten die
Forscher anschließend die Aktivität der so genannten Uhr-Gene in
Abhängigkeit von der Tageszeit. So erhielten sie für jede Testperson ein
individuelles Profil.
Mit einem Fragebogen bestimmten die Forscher, zu welcher Tageszeit die Probanden verschiedene Aufgaben lieber durchführen. Das Ergebnis: Sind die Gene aktiv, ist es der Mensch auch. "Allein am Verlauf der Kurven können wir vorhersagen, ob es sich um einen Frühaufsteher oder Langschläfer handelt", beschreibt Prof. Kramer das Prinzip.
Mit einem Fragebogen bestimmten die Forscher, zu welcher Tageszeit die Probanden verschiedene Aufgaben lieber durchführen. Das Ergebnis: Sind die Gene aktiv, ist es der Mensch auch. "Allein am Verlauf der Kurven können wir vorhersagen, ob es sich um einen Frühaufsteher oder Langschläfer handelt", beschreibt Prof. Kramer das Prinzip.
Ein Teil der untersuchten Patienten wurde sogar
als extremer Spät- oder Frühtyp eingeordnet. Die Analyse ihrer
Hautzellen lässt die Forscher vermuten, dass sie einen Gendefekt haben,
der ihre innere Uhr verstellt. Rund ein Viertel aller Deutschen leiden
darunter. "Für die Betroffenen ist es ein Problem", sagt Prof. Kramer,
"weil sie ständig gegen ihren biologischen Rhythmus leben müssen." Sie
sind zu einer anderen Phase des Tages aktiv und können sich nur schwer
an die Zeiten von Freunden, Schule oder Beruf anpassen. Oft leiden diese
Menschen auch an Schlafstörungen, Stress und psychischen Erkrankungen.
"Mit unserer neuen Untersuchungsmethode ist es jetzt möglich, in kurzer
Zeit zu testen, ob das Problem genetisch bedingt ist", erklärt der
Chronobiologe. "Eine individuelle Behandlung, zum Beispiel mit
Lichttherapie, kann so gezielt helfen."
Dass die so genannte
Masteruhr unseren inneren Rhythmus steuert, ist schon seit einiger Zeit
ist bekannt. Sie ist im Gehirn direkt mit den Sehnerven verknüpft und
wird über das Sonnenlicht "gestellt". Doch auch unsere Gene beeinflussen
die Masteruhr, wie die Ergebnisse der Charité-Studie zeigen. So gibt es
unabhängig von der Sonne Frühaufsteher und Langschläfer, Partymuffel
und Nachteulen. (sfr/Charité -Universitätsmedizin Berlin)
Artikel erschienen am 01.02.2008 in Epoch Times Deutschland
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