Donnerstag, 29. November 2012

Eine Ehe in Deutschland hält länger

Die Ehe hat in Deutschland Dauer.
Foto: Gerd Altmann / Pixelio
Deutschland's Ehen halten immer länger. Wenn eine Ehe scheitert, ist es meist die Frau, die geht: Dies geht aus am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor. Danach wurden 2010 rund 187.000 Ehen nach einer durchschnittlichen Ehedauer von 14 Jahren und zwei Monaten geschieden - 1992 waren es nur 11 Jahre und 6 Monate. Aber bezogen auf einen Zeitraum von 25 Jahren scheitert in der Bundesrepublik mehr als jede dritte Ehe (39 Prozent). 

Der Wunsch nach Scheidung geht in der Mehrheit der Fälle (52,9 Prozent) von der Frau aus. Nur 38,9 Prozent der Scheidungsanträge im vergangenen Jahr reichten die Männer ein, in den übrigen Fällen beantragten beide Ehegatten die Scheidung gemeinsam. 

Wegen der längeren Ehedauer stieg auch das Durchschnittsalter der Geschiedenen auf einen Rekord: Die Männer waren im vergangenen Jahr bei ihrer Scheidung im Durchschnitt 44,7 Jahre alt, die Frauen 41,8 Jahre. 1992 waren Frauen bei der Scheidung 36,1 Jahre alt, und die Männer 39,0 Jahre.

Bei der Mehrzahl aller Ehescheidungen 2010 (151.100 – 80,8 Prozent) lebten die Ehepartner bereits seit einem Jahr getrennt. Bei 3.100 Scheidungen hatten die Partner noch kein Jahr in Trennung gelebt. In 31.600 Fällen ging eine dreijährige Trennung voraus. Knapp die Hälfte der 2010 geschiedenen Ehepaare hatte Kinder unter 18 Jahren. Insgesamt betroffen waren gut 145.000 Jungen und Mädchen. 

Bezogen auf die Einwohnerzahl wurden besonders häufig Ehen in Berlin geschieden, gefolgt von Bremen und Schleswig-Holstein. In Ostdeutschland sind Ehen offenbar besonders stabil: Die wenigsten Scheidungen, bezogen auf die Zahl der Einwohner, gab es in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. 
Ob sich dadurch jemand zur Hochzeit motivieren lässt? (sfr)

Artikel erschienen am 14.09.2011 in Epoch Times Deutschland

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