Asiatische Buschmücke. Foto: Dorothee Zielke |
Unabhängig voneinander hatten mehrere Einwohner des Großraums Bonn Exemplare der exotischen Mückenart zur Identifizierung an die Wissenschaftler geschickt. Da sie nicht von einem Zufall ausgingen, machten sich diese nach der Diagnose sofort auf den Weg, um zunächst die nähere Umgebung der Fundorte und dann den weiteren Umkreis zu inspizieren. „Wir fanden schließlich eine Vielzahl von Mücken und deren Larven in Blumenvasen, Gießkannen oder anderen Wasserbehältern zum Beispiel auf Friedhöfen. Die Buschmücke scheint einheimische Mückenarten zu verdrängen", sagt Dr.rer.nat. Doreen Werner, Biologin und Projektverantwortliche am ZALF. Die Wissenschaftler konnten schließlich einen besiedelten Raum abstecken, der sich über ca. 2.000 Quadratkilometer zwischen Köln und Koblenz erstreckt.
In der jüngeren Vergangenheit wurde die asiatische Buschmücke in Europa lokal in Belgien und über größere Flächen in der Nordschweiz sowie in Deutschland im südlichen Baden-Württemberg nachgewiesen. Sie ist mit der ebenfalls invasiven asiatischen Tigermücke Aedes albopictus eng verwandt. Deren Ansiedlung wäre allerdings viel dramatischer zu bewerten, da sie Erreger zahlreicher schwerer Infektionskrankheiten, wie z.B. von Dengue- oder Chikungunya-Fieber, übertragen kann. Von dieser Art wurden bisher in Deutschland erst wenige eingeschleppte Exemplare in Baden-Württemberg und Bayern gefunden, aber keine etablierte Population. Trotzdem beobachten die Wissenschaftler eine weitere Ausbreitung der asiatischen Buschmücke sehr genau, die sie für sehr wahrscheinlich halten. (sfr/ZALF)
Artikel erschienen am 21.11.2012 in Epoch Times Deutschland
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