Stromanbieter wechseln? Foto: bjoernschwarz/pixelio-de |
259 Euro jährlich im Schnitt kann ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden durch einen Stromanbieter-Wechsel sparen, hat das unabhängige Verbraucherportal Verivox errechnet.
In Zeiten von knappen Kassen erstaunt es, dass gerade einmal ein Fünftel der Verbraucher seit der Öffnung des deutschen Strommarktes von der Möglichkeit den Stromanbieter zu wechseln Gebrauch gemacht hat. Dabei ist der Wechsel des Versorgers denkbar einfach und die Angst, plötzlich im Dunkeln zu sitzen, völlig unbegründet.
Mit 4000 Kilowattstunden ist ein Vierpersonenhaushalt meist gut versorgt. Die vermutete Ersparnis bezieht sich auf einen Wechsel aus dem Grundversorgungstarif zu einem Tarif ohne Vorauskasse, also ohne jegliches Risiko und mit geringstmöglichem Aufwand.
Online den richtigen Tarif finden
Postleitzahl und Jahresverbrauch - diese Informationen reichen bereits für einen unverbindlichen Strompreis-Vergleich im Internet. Der Verivox-Tarifrechner vergleicht alle verfügbaren Stromanbieter und Tarife in Ihrer Region.
Meist entscheidet der Preis, dennoch achtet der kluge Verbraucher auch auf andere Aspekte, wie beispielsweise die Vertragskonditionen. „Wer langfristig sparen möchte, ist mit einer Preisgarantie gut beraten", erklärt Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft Verivox. „Auch die Vertragslaufzeit ist wichtig. Je kürzer die Vertragslaufzei, umso flexibler kann der Kunde auf Preisänderungen reagieren."
Größtes Einsparungpotential birgt Risiko
Die größte Ersparnis lässt sich mit sogenannten Vorauskasse-Tarifen erzielen. Der Kunde zahlt hier den jährlichen Abschlag vorab in einer Summe. Nachteil: Im Falle einer Insolvenz des Anbieters ist das Geld möglicherweise weg. Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt einen Tarif ohne Vorauskasse. Der Verivox-Strompreis-Rechner lässt sich so einstellen, dass ausschließlich Tarife mit monatlichen Abschlagszahlungen angezeigt werden.
Eine weitere Option ist der Kauf von Strompaketen. Strompakete lohnen sich vor allem für Verbraucher, die einen konstanten Stromverbrauch haben. Der Kunde kauft für den Zeitraum eines Jahres eine festgelegte Anzahl an Kilowattstunden. Wird weniger Strom verbraucht, verfällt die Restmenge. Zeigt der Zähler am Ende des Jahres aber einen Mehrverbrauch an, wird das Stromplus mit relativ hohen Kilowattstundenpreisen berechnet.
Selbst kündigen oder kündigen lassen?
Ist die Wahl getroffen, ist der Stromanbieter-Wechsel relativ einfach. In der Regel kann man direkt im Ergebnis des Verivox-Stromvergleichs das Anmeldeformular beim Stromanbieter anfordern oder herunterladen. Sobald der Vertrag unterschrieben ist, kündigt der neue Stromversorger dem alten. Zwischen sechs und zehn Wochen dauert es in der Regel bis der Strom des neuen Anbieters fließt.
Wer eine Preiserhöhung des derzeitigen Versorgers in den Händen hält, sollte jedoch selbst kündigen. In der Regel gewährt der Stromanbieter in diesem Fall nämlich nur eine Sonderkündigungsfrist von 14 Tagen. Das könnte für den neuen Stromanbieter zu knapp werden. Verbraucher sollten dann aber nicht vergessen, auf dem neuen Vertrag deutlich zu vermerken, dass die Kündigung beim alten Stromanbieter bereits eigenhändig vorgenommen wurde.
Keine Angst vor Stromausfall
Ein Stromanbieter-Wechsel ist mit dem Verivox-Ratgeber unkompliziert. Trotzdem haben viele Verbraucher die Befürchtung, am Ende ganz ohne Strom dazustehen. Diese Sorge ist unbegründet. Der örtliche Grundversorger ist gesetzlich dazu verpflichtet, Strom zu liefern bis ein anderer Versorger einspringt. Die Gefahr, dass der Strom ausbleibt, ist also gleich Null.
Vor Ort sind für den Stromanbieter-Wechsel keinerlei technische Arbeiten in der Wohnung nötig. Sowohl der Zähler als auch die Leitung verbleiben nach dem Wechsel im Besitz des Netzbetreibers. Im Falle von Störungen oder Stromausfällen ist dieser verpflichtet, schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen. (sfr / verivox)
strompreisvergleich.net
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