Schöne Aussichten! Foto: schemmi/Pixelio |
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat bereits für
das Jahr 2007 eine Auswertung der Waldschäden in Deutschland selbst vorgenommen. Da die offiziellen Waldzustandsberichte der Bundesregierung
künftig nur noch alle vier Jahre erstellt werden, wertete der
Umweltverband die Einzel-Daten der Länder von 2007 selbst aus.
Schwere Schäden bei rund einem Viertel aller Bäume
Über zwei Drittel (70 Prozent) des Waldes in Deutschland sind
inzwischen sichtbar geschädigt. Etwa 25 Prozent der Bäume sind sogar
schwer geschädigt, bei ihnen fehlt mehr als ein Viertel der normalen
Blatt- bzw. Nadelmasse.
Vor allem in Hessen und Sachsen haben sich die Schäden im Vergleich zu 2006 dramatisch ausgeweitet. So stieg in Hessen der Anteil deutlicher Schäden bei Fichten im Verlauf des vergangenen Jahres von 20 auf 30 Prozent, bei Buchen von 43 auf 48 Prozent und bei Eichen von 44 auf 50 Prozent. In Sachsen erhöhte sich der Anteil deutlicher Schäden bei Fichten von 12 auf 18 Prozent, bei Kiefern von 12 auf 15 und bei Eichen von 29 auf 42 Prozent.
Vor allem in Hessen und Sachsen haben sich die Schäden im Vergleich zu 2006 dramatisch ausgeweitet. So stieg in Hessen der Anteil deutlicher Schäden bei Fichten im Verlauf des vergangenen Jahres von 20 auf 30 Prozent, bei Buchen von 43 auf 48 Prozent und bei Eichen von 44 auf 50 Prozent. In Sachsen erhöhte sich der Anteil deutlicher Schäden bei Fichten von 12 auf 18 Prozent, bei Kiefern von 12 auf 15 und bei Eichen von 29 auf 42 Prozent.
Hauptursachen
der nach wie vor hohen Waldschäden seien giftige Luftschadstoffe, den
Boden versauernde Emissionen, die Wirkungen der Treibhausgase und
forstwirtschaftliche Fehler. Der BUND bemängelte, dass in den amtlichen
Erhebungen der Länder lediglich die noch existierenden Bäume
berücksichtigt und im Jahresverlauf entfernte nicht einbezogen worden
seien. Zudem würden Sturm-, Hitze-, Trockenheits- und Insektenschäden
als „Naturereignisse“ eingestuft und in den offiziellen Statistiken nur
unzureichend berücksichtigt. Die Umweltorganisation kritisierte auch,
dass auf Länderebene vielfach hilflos gegen die seit Jahren hohen
Waldschäden agiert werde. Um den massiven Säureeinträgen aus
Landwirtschaft und Verkehr zu begegnen, werde beispielsweise der
Waldboden in Baden-Württemberg weitflächig gekalkt. In
Nordrhein-Westfalen wiederum werde der verstärkte Holzeinschlag als
Mittel gegen Waldschäden propagiert.
Hubert Weiger,
Vorsitzender des BUND: „Die Bundesregierung muss ihre Anstrengungen
vervielfachen, um eine waldverträgliche Agrar-, Verkehrs- und
Energiepolitik zu entwickeln. Wenn nur noch ein Drittel der Bäume keine
sichtbaren Schäden aufweist, bedeutet das nicht, dass sie gesund sind.
Viele Schäden sind mit bloßem Auge nicht erkennbar und zeigen sich erst
später. Bedrohlich sind vor allem die hohen Emissionen giftiger
Stickoxide und von Ammoniak. Sie belasten die Waldböden weiter,
gefährden das Grundwasser und verursachen steigende Ozonbelastungen.“
Wald spielt tragende Rolle beim Klimaschutz
Aufgrund seiner Rolle als Kohlendioxidspeicher spiele der Wald außerdem
eine tragende Rolle beim Klimaschutz. Jährlich speicherten Deutschlands
Wälder rund 70 Millionen Tonnen Kohlenstoff. Deshalb sei ein stärkeres
Engagement für den Schutz der Wälder dringend erforderlich, sagte Helmut
Klein, Waldexperte des BUND: „Als Kohlenstoffspeicher ist der Wald
unverzichtbar für einen wirksamen Klimaschutz. Deshalb müssen unsere
Forste die Chance bekommen ihre biologischen Anpassungen möglichst
ungestört zu realisieren. Besonders naturnahe Waldgebiete dürfen
holzwirtschaftlich überhaupt nicht genutzt werden.“ (sfr/BUND)
Artikel erschienen am 31.01.2008 in Epoch Times Deutschland
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