Sonntag, 1. September 2013

Zecke ist das gefährlichste Tier Deutschlands

Das ist eine Zecke in dem Entwicklungstadium Nynphe. Die Nymphe ist geschlechtslos. Zum Vergleich der Größe mal auf nem Fingernagel fotografiert.             Foto: Tamara Hoffmann / Pixelio
Fuchs, Reh und Wildschwein können als natürliche Alarmanlagen dienen.

Neue Wege, Risikogebiete schneller und einfacher zu erkennen, stellte Prof. Dr. Ute Mackenstedt vor. Die Parasitologin der Universität Hohenheim forscht seit Jahren zur Biologie der Zecke und ist Organisatorin des 1. Süddeutschen Zeckenkongress. 

Eine Möglichkeit sei, Füchse und andere Wildtiere auf FSME-Erkrankungen zu untersuchen. „Im Naturzyklus der Zecken dienen Wildtiere als sogenannte Reservoir-Wirte" erläuterte Prof. Dr. Mackenstedt. Risikogebiete ließen sich leichter identifizieren, wenn erlegte Wildtiere konsequent auf Antikörper gegen FSME untersucht würden - „ein Verfahren, das wesentlich weniger aufwändig und viel erfolgreicher ist, als die FSME-Viren in der Zecke selbst nachzuweisen." 

Daneben arbeitet die Zecken-Expertin mit weiteren Fachkollegen der Universität Hohenheim an mehreren Verfahren zur biologischen Zecken-Bekämpfung. „Dazu setzen wir natürliche Feinde der Zecken in Deutschland ein: Würmer, Pilze oder Schlupfwespen, die die Tiere von Innen heraus zersetzen."

Im Labor hätten sich die Versuche als wirkungsvoll, aber aufwändig erwiesen. Seit einiger Zeit liefen weitere Untersuchungen in Freiland-Parzellen. (sfr/Klebs -Universität Hohenheim) 

Weitere Information: 

Der 1. Süddeutsche Zeckenkongress bildet den Auftakt einer periodischen Tagungsreihe im Süddeutschen Raum. Er umfasst eine ärztliche Weiterbildung und eine breit gefächerte Fachtagung, an der Mediziner, Veterinäre, Biologen, Klimatologen und Vertreter von Politik und Ämtern den Bogen von Prävention über Therapie bis zur Zeckenbekämpfung spannen. Ergänzt wird der 1. Süddeutsche Zeckenkongress durch eine Bürgerveranstaltung mit öffentlicher Ausstellung, Vorträgen und Fragestunden. Insgesamt nehmen über 160 Wissenschaftler an den Veranstaltungen teil.


Artikel erschienen am 23.03.2012 in Epoch Times Deutschland

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