Akupunkturpuppe. Foto: Harald Wanetschka / Pixelio |
Akupunktur wirkt auch bei Operationen als Anästhetikum. Der Berliner Allgemeinmediziner Dr. Friedrich Molsberger prüfte im Selbstversuch die Wirkung von Akupunktur-Anästhesie bei einer Leistenbruch-Operation. Dabei gewährleistete die Akupunktur mit Elektrostimulation die Anästhesie für einen Hautschnitt von sechs Zentimetern Länge und bis zu einer Tiefe von 15 Millimetern. Für die vollständige Anästhesie der gesamten Operation war die Akupunktur allerdings nicht ausreichend. Es mussten zusätzlich Medikamente zur Lokalanästhesie verabreicht werden, berichtet die Fachzeitschrift Forschende Komplementär-Medizin in Ausgabe (1, 2011).
Der erfahrene Akupunkteur und Dozent der Forschungsgruppe Akupunktur Molsberger setzte sich selbst vor der Operation sechs Nadeln in beide Unterschenkel an jeweils drei Akupunktur-Punkte.
Die Nadeln wurden mit Kabeln verbunden und über eine Stunde lang elektrisch stimuliert. Das Verfahren geht auf den japanischen Chirurg Yamamoto zurück, der bereits chinesische Akupunktur mit Elektrostimulation zur alleinigen Betäubung bei Kaiserschnitten oder Blinddarm-Operationen eingesetzt hatte. Doch handelt es sich bis heute um ein medizinisches Gebiet, das noch wenig erforscht ist. Der langjährige Dozent der Forschungsgruppe Akupunktur tolerierte den Schnitt des Skalpells in einer Länge von sechs Zentimetern und das Präparieren in die Tiefe von bis zu 15 Millimetern problemlos und ohne jede weitere Betäubung. Allerdings traten beim weiteren Schneiden in die Tiefe starke Schmerzen auf: „Es war nicht auszuhalten! Ich zuckte vor Schmerz, der Chirurg konnte nicht weiter arbeiten und musste Lokalanästhetikum nachspritzen", berichtete Molsberger. Auf das Experiment hatte sich der bekannte Berliner Sport-Chirurg Dr. Jens Krüger eingelassen.
Die Nadeln wurden mit Kabeln verbunden und über eine Stunde lang elektrisch stimuliert. Das Verfahren geht auf den japanischen Chirurg Yamamoto zurück, der bereits chinesische Akupunktur mit Elektrostimulation zur alleinigen Betäubung bei Kaiserschnitten oder Blinddarm-Operationen eingesetzt hatte. Doch handelt es sich bis heute um ein medizinisches Gebiet, das noch wenig erforscht ist. Der langjährige Dozent der Forschungsgruppe Akupunktur tolerierte den Schnitt des Skalpells in einer Länge von sechs Zentimetern und das Präparieren in die Tiefe von bis zu 15 Millimetern problemlos und ohne jede weitere Betäubung. Allerdings traten beim weiteren Schneiden in die Tiefe starke Schmerzen auf: „Es war nicht auszuhalten! Ich zuckte vor Schmerz, der Chirurg konnte nicht weiter arbeiten und musste Lokalanästhetikum nachspritzen", berichtete Molsberger. Auf das Experiment hatte sich der bekannte Berliner Sport-Chirurg Dr. Jens Krüger eingelassen.
„Mit Akupunktur lassen sich viele Erkrankungen sehr gut behandeln", erklärte Molsberger. „Der Selbstversuch hat gezeigt, dass man mit Akupunktur auch Hautschnitte ohne Gabe von Medikamenten durchführen kann. Aber eine alleinige Anästhesie bei Operationen kann die Akupunktur nicht leisten. Da müssen wir die Kirche im Dorf lassen und der Schulmedizin für ihre modernen Möglichkeiten dankbar sein." Weitere Untersuchungen seien jetzt notwendig, um die Betäubungswirkung von Akupunktur bei Operationen besser zu erforschen und - zum Beispiel durch andere Punktauswahl und Stimulationsverfahren - zu optimieren. (idw-online / sfr)
Weitere Informationen: Zeitschrift Komplementäre Medizin Forschungsgruppe Akupunktur
Artikel erschienen am 04.03.2011 in Epoch Times Deutschland
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