Sonntag, 30. Dezember 2012

Stacheliger Urahn aller Insekten, Spinnen und Krebse entdeckt

Rekonstruktion von Diania cactiformis. Foto: Jianni Liu 


Endlich kann die Frage nach dem Ursprung der artenreichsten Tiergruppe der Erde, den Gliederfüßern, beantwortet werden.Berliner Forscher des Museums für Naturkunde und der Freien Universität unter Leitung der Humboldtstipendiatin Jianni Liu haben ein außergewöhnliches, 520 Millionen Jahre altes Fossil aus China im internationalen Journal „nature" beschrieben. Dieser Fund zeigt erstmals, aus welchen Vorfahren sich Insekten, Spinnen, Krebse und Tausendfüßer entwickelten. 

Vor rund 540 Millionen Jahren erschienen fast alle Tierstämme schlagartig, was Wissenschaftler die „Kambrischen Explosion" nennen. Damals wie heute stellen die Gliederfüßer (Arthropoda) die bedeutendste Tiergruppe der Erde dar. Die Herkunft dieser Großgruppe war immer eine ungeklärte Frage, aber nunmehr ist klar, dass der Ursprung in Tieren zu suchen ist, die Wissenschaftler nach den geringelten Beinen „Lobopodia" nennen. Diese Lobopoden sahen aus wie Würmer mit Beinen.

Samstag, 29. Dezember 2012

Surfer reitet höchste Welle aller Zeiten

Der US-Amerikaner und Profisurfer Garrett McNamara ist auf einer 24 Meter hohen Welle geritten. Damit bewältigte er vor der Küste von Nazaré in Portugal das größte Wasserungetüm, das jemals von einem Surfer gesurft wurde. Das bringt ihm mit hoher Wahrscheinlichkeit den Eintrag ins Guiness Book der Rekorde. 

McNamara ist spezialisiert auf das Reiten hoher Wellen, dem sogenannten Big-Wave-Surfen. Besonders geeignet ist die portugiesische Küste vor Nazaré, da dort besonders gute Bedingungen für solche Wellen herrschen. Die Wellen sind dort so hoch, dass die Surfer dort Tow-Surfing betreiben, Sie lassen sich also von einem Jet-Ski in die Welle ziehen. 

Bereits 2007 ritt McNamara in Alaska als einer der ersten Surfer eine Welle, die von einem ins Meer stürzenden Gletscher ausgelöst worden war. (sfr)




Artikel erschienen am 13.05.2012 in Epoch Times Deutschland

Freitag, 28. Dezember 2012

LED-Licht im Gewächshaus spart Strom und Dünger

Speziell für die Pflanzenzucht hat die Siemens-Tochter Osram Opto 
Semiconductors eine leistungsstarke tiefrote Leuchtdiode (LED) entwickelt. 
Ihre Wellenlänge von 660 Nanometer ist genau auf die Photosynthese der 
Pflanzen abgestimmt. Mit 37 Prozent Wirkungsgrad ist das Bauteil eine der 
effizientesten Lichtquellen in dieser Farbe. Daher kann bei der Beleuchtung 
gegenüber konventionellen Lampen signifikant Energie gespart werden. In 
einem Pilotprojekt in Dänemark beleuchteten etwa 50.000 LED eineAnbaufläche 
von mehreren 1.000 Quadratmetern. Der Stromverbrauch in dem
Gewächshaus sank um 40 Prozent.   
Foto: Fionia Lighting A/

Speziell für die Pflanzenzucht hat die Siemens-Tochter Osram Opto Semiconductors eine leistungsstarke tiefrote Leuchtdiode (LED) entwickelt. Ihre Wellenlänge von 660 Nanometer ist genau auf die Photosynthese der Pflanzen abgestimmt. Mit 37 Prozent Wirkungsgrad ist das Bauteil eine der effizientesten Lichtquellen in dieser Farbe. Daher kann bei der Beleuchtung gegenüber konventionellen Lampen signifikant Energie gespart werden. In einem Pilotprojekt in Dänemark beleuchteten etwa 50.000 LED eine Anbaufläche von mehreren 1.000 Quadratmetern. Der Stromverbrauch in dem Gewächshaus sank um 40 Prozent.

Pflanzen verwerten fürs Wachstum nur einen Teil des sichtbaren Lichtspektrums. Die Chlorophylle, also jene Moleküle, die das Licht für die Photosynthese einfangen, absorbieren hauptsächlich tiefrotes und blaues Licht. Deshalb hat Osram Opto Semiconductors eine hocheffiziente rote LED entwickelt, deren Emissionskurve sehr gut zur spektralen Empfindlichkeit von Chlorophyll passt. Das Bauteil basiert auf der Dünnfilmtechnologie für leistungsstarke Chips. Im Gewächshaus werden Pflanzen nicht nur in einer Ebene, sondern auch übereinander angebaut. Deshalb gibt es die neue Leuchtdiode in zwei Varianten mit unterschiedlichen Abstrahlwinkeln. Mit 170 Grad eignet sich die Golden Dragon Plus LED für den Einsatz in Reflektorlampen zur flächigen Beleuchtung von großen Beeten. Für die so genannte Mehrlagen-Kultivierung, zum Beispiel von Salaten, ist die Oslon SSL LED mit 80 Grad Abstrahlwinkel ausgelegt. Mit LED kann man außerdem die jeweilige Wachstumsphase der Pflanze besonders gut unterstützen. Unter Rotlicht wachsen Pflanzen eher in die Länge, während blaue Strahlung beispielsweise die Bildung von Knospen fördert. Variiert man gezielt den Anteil von blauem Licht zwischen 10 und 30 Prozent, kann man Dünger und andere Chemikalien sparen.

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Kostengünstigere Solarzellen - bald aus Sachsen?

In einem Labor der Professur Anorganische Chemie an der TU Chemnitz
wird die thermische Zersetzung neuartiger siliziumorganischer Verbindungen
 für die Anwendung im Photovoltaik-Bereich untersucht.  
Foto: Mario Steinebach
Eine technologische Revolution in der Photovoltaik planen Wissenschaftler der Technischen Universität Chemnitz gemeinsam mit vier mittelständischen sächsischen Unternehmen. Sie wollen ein kostengünstigeres Verfahren zur Herstellung von Dünnschicht-Solarzellen auf Silizium-Basis entwickeln. Der Grund: Derzeitige Solarzellen, die Sonnenenergie umweltschonend direkt in elektrische Energie umwandeln, haben einen relativ niedrigen Wirkungsgrad und hohe Herstellungskosten. 

An der Professur Anorganische Chemie der TU Chemnitz werden unter Leitung von Prof. Dr. Heinrich Lang neuartige, Silizium-organische Verbindungen hergestellt. Anschließend werden sie auf entsprechende Substrate aufgebracht. Während die Chemiker dafür Sprühverfahren nutzen, verwendet die Professur Digitale Drucktechnologie und Bebilderungstechnik unter Leitung von Prof. Dr. Reinhard R. Baumann spezielle Druckverfahren.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Medikamentenabhängigkeit in Deutschland

Vier bis fünf Prozent aller häufig verordneten Arzneimittel besitzen ein eigenes Suchtpotenzial und sind verordnungspflichtig. Schätzungsweise ein Drittel dieser Mittel werden nicht wegen akuter Probleme, sondern langfristig zur Sucht-Erhaltung und zur Vermeidung von Entzugserscheinungen verordnet. Dennoch wurden 2009 z. B. 28,1 Packungen Schlaf- und Beruhigungsmittel (- 2 Prozent zum Vorjahr / 2008: 28,9 Mio.) und 10,5 Packungen Tranquilizer, die ‚klassischen' Benzodiazepine, (- 4 Prozent zum Vorjahr / 2008: 11 Mio.) verkauft. 

Die Verkaufszahlen geben die Spitze des Eisbergs wieder. Ein Trend für die gesellschaftliche Belastung durch abhängig machende Medikamente lässt sich daraus nicht ablesen, da die Internet-Bestellungen und Privatrezepte boomen. Die DHS fordert für dieses Suchtproblem stärkere Präventionsbemühungen, Information aller Beteiligten, Mediziner, Apotheker und Medikamentennutzer sowie eine intensive Forschung. 

Schätzungsweise 1,4 Mio. sind abhängig von Medikamenten mit Suchtpotenzial, 1,1 - 1,2 Mio. Menschen von Benzodiazepin-Derivaten und weitere 300.000 - 400.0000 Menschen von anderen Arzneimitteln. (sfr / DSH) 

Weitere Informationen: Deutschen Suchthilfe - http://www.dhs.de



Artikel erschienen am 28.04.2011 in Epoch Times Deutschland

Dienstag, 25. Dezember 2012

Innovation Exoskelette - Rollstuhlfahrer können wieder laufen

Manche Rollstühle gehören dank der Innovation Exoskelette bald der Vergangenheit an.               Foto: Video-Screenshot/SFR
Rollstuhlfahrer, können wieder gehen. Möglich wird dies durch so genannte Exoskelette. Die Stützgerüste umschließen den Körper und ahmen den menschlichen Gang nach. 

Viele Gehbehinderte in aller Welt setzen ihre Hoffnung in diese Innovation. Schritte werden durch künstlichen Skelette ermöglicht, die außen am Körper angelegt werden und beispielsweise mit einem Joystick gesteuert werden. Sensoren melden einem Computer Informationen über die gewünschten Bewegungen, der Computer sendet diese Daten dann an einen Auslöser."Es sind relativ viele Emotionen, die jetzt auf mich eintreffen, aber es ist prinzipiell natürlich ein tolles Gefühl. Der Eindruck ist gut und es ist schon beeindruckend, was die Technik alles möglich macht. Wenn der Kollege sagt, dass vielleicht in 20 Jahren die Leute dann mit kompatiblen und alltagstauglichen Geräten über die Straße laufen, das ist eine ziemlich spannende Vision, muss ich sagen. Ich würde da sicherlich auch eine Nutzerin sein, wenn das erschwinglich ist", freut sich die querschnittsgelähmte Michaela Schlett.

Montag, 24. Dezember 2012

1.700 Lichtjahre von der Sonne entfernt tickt eine „kosmische Uhr“

Künstlerische Darstellung der beiden Planeten mit den zwei sehr  unterschiedlichen Sonnen im Zentrum. Illustration: Stuart Littlefair
Ein seltenes Planetensystem hat jetzt ein Forscher-Team in 1.700 Lichtjahren Entfernung von der Sonne entdeckt. Im Sternbild Schlange wird der enge Doppelstern NN Serpentis von zwei Planeten umkreist, die schwerer als Jupiter sind. Bei dem Planetensystem handelt es sich erst um das zweite bekannte System dieser Art. Die beiden unterschiedlich großen Sterne des Doppelsterns umkreisen sich so, dass der größere den kleineren alle drei Stunden vollständig bedeckt. Die Forscher konnten den Zeitpunkt der Bedeckung auf weniger als eine Sekunde genau messen. Der Doppelstern bildet demnach eine Art „kosmische Uhr", die alle drei Stunden tickt. 

Sonntag, 23. Dezember 2012

Golfplatz-Test: Der Golfplatz von Davos

Wir sind mit unserem Golfplatz-Tester in die Schweizer Alpen gefahren, um Ihnen die Anlage des Golfclub Davos etwas genauer vorzustellen - ein traditionsreicher Golfplatz in faszinierender Umgebung, der das Golfer-Herz höher schlagen lässt! 

Die klimatischen Bedingungen bietem dem Golfer auf dem 18-Loch Golfplatz ein abwechslungsreiches, in der Schwierigkeit je nach Wetter stark variierendes Golf. Leichtere, problemlosere Löcher wechseln sich mit "tricky ones" ab. Der von Don Harradine konzipierte Platz hat in den letzten Jahren markante Veränderungen erfahren und wird laufend an die neuesten Golf-Erkenntnisse angepasst.

Samstag, 22. Dezember 2012

Nanowissenschaft - Einsteins Theorie bewiesen

Albert Einstein und sein Gehirn aus Sand.
Foto: Anne Bermüller/Pixelio
Bereits im Jahr 1827 beobachtete der britische Botaniker Robert Brown unter seinem Mikroskop, dass sich kleine Partikel aus Pflanzenpollen im Wasser ruckartig und unvorhersehbar bewegen. 1905 erklärte Albert Einstein im Rahmen seiner Doktorarbeit, dass diese Bewegung durch Zusammenstösse der Partikel mit den umgebenden Wassermolekülen zustande kommt. Während die beobachteten Zellbestandteile mikroskopisch zu sehen sind, bleiben die Wassermoleküle bei der Auflösung eines Lichtmikroskops unsichtbar. Ihr Effekt auf die freien Bestandteile der Pollenkörner im Wasser ist jedoch zu beobachten. Indirekt lieferte Einstein mit seiner Theorie den Beweis für die Existenz von Molekülen und Atomen, lange bevor diese experimentell nachgewiesen oder dargestellt werden konnten. Aufgrund von zahlreichen thermodynamischen Überlegungen wurde Einsteins Theorie in den vergangenen hundert Jahren mehrfach indirekt bestätigt.

Freitag, 21. Dezember 2012

Johannes Brahms - der Frauenschwarm

Johannes Brahm, der Frauenschwarm
„Widmungen, Werke, Weggefährten“, das ist der Untertitel der Brahms-Sonderschau mit dem bezeichnenden Namen „Beziehungszauber“. Sie zeigt den Komponisten Johannes Brahms (1833-1897) in seinen vielfältige Beziehungen: zu Freunden und Kollegen aus dem unmittelbaren Umfeld. Der Leiter des Brahms-Instituts, Prof. Dr. Wolfgang Sandberger: „Aus dem Zusammenspiel der Exponate ergibt sich für den Besucher ein dynamisches Brahms-Bild, das durch den Blick auf sein Netzwerk neue, auch überraschende Konturen erhält.“ 

Die Ausstellung konzentriert sich auf Widmungskompositionen von engsten Freunden wie Joseph Joachim und Clara Schumann sowie Kollegen, die Brahms verehrten etwa Johann Strauß, Hans Huber oder Carl Reinthaler.

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Kabinenroller der Zukunft: Der 'Lit C-1' fällt nicht um

Kabinenroller Lit-Motors C-1
Foto: Screenshot der Website litmotors.com / sfr
Das "rollende Smartphone" ist der neue Kabinenroller Lit-Motors C-1. Er ist gyrostatisch stabilisiert und fällt deshalb nicht um. Dieses schnittige Gefährt kombiniert die Effizienz und die Freiheit eines Motorrads mit der Sicherheit und dem Komfort eines Autos, sagt zumindest Lit-Motors. Und weiterhin: Dies sei die "Alternative zur Alternative". Der C-1 böte die tägliche Transformation mit Blick nach vorn.

Technisch jedenfalls das Beste am C-1 sind zwei Kreiselinstrumente, die mit 12.000 Umdrehungen pro Minute dafür sorgen, das Fahrzeug auch im Stand aufrecht zu halten. Der Drehimpuls funktioniert wie bei einem Kreisel. (sfr) 




Artikel veröffentlicht am 03.07.2012 in Epoch Times Deutschland

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Digitales Lernspiel für Autisten

Beispiel eines Screenshots des iSpectrum Lernspiels.
Foto: imaginary srl, Partner im EU‑Projekt iSpectrum
Autismus ist eine Störung, die nicht eindeutig ist. In Deutschland gibt für Autismus keine klaren Kriterien für die Bestimmung. Betroffene Menschen aber sind ein Leben lang von ihrer autistischen Störung geprägt. Nach Schätzungen der Europäischen Union sind mehr als 90 Prozent der Betroffenen arbeitslos. Um ihnen zu helfen, einen Weg in den Beruf zu finden, entwickeln Wissenschaftler des Instituts für Lern-Innovation (ILI) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) im Rahmen eines EU-weiten Projekts das Internet-Spiel iSpectrum. In dem Spiel werden beispielsweise Arbeitstage in einem Büro simuliert, die auf einem steigenden Level anspruchsvoller wie abwechslungsreicher werden.

Stufenweise werden Personen mit milderen Formen von Autismus oder Asperger Syndrom – einer leichten autistischen Störung – nach und nach an die Realität herangeführt. Jeder Arbeitstag in dem Spiel dauert etwa 20 Minuten.

Dienstag, 18. Dezember 2012

Solarthermische Kraftwerke – Win-Win-Situation für Nordafrika und Europa

50-MW-Parabolrinnen-Großkraftwerk im spanischen Andalusien mit Receivern und integriertem Wärmespeicher für sieben Stunden (Andasol1).  Foto: Fraunhofer ISE
Weltweit ist derzeit ein starker Ausbau der Kapazitäten von solarthermischen Kraftwerken zu beobachten. Bis dato werden diese Concentrated Solar Power (CSP)-Kraftwerke vor allem in Südeuropa und den USA errichtet, obwohl Nordafrika und der Mittlere Osten global das größte Anwendungspotenzial und damit die größten Chancen für diese Technologie aufweisen. Die Region kann in Zukunft wirtschaftlich sehr stark vom Aufbau von CSP-Kraftwerkskapazitäten profitieren, wie eine neue Studie von Fraunhofer ISE und Fraunhofer ISI im Auftrag der Weltbank herausgefunden hat. Gleichzeitig zeigen europäische Anlagenbauer und Technologie-Lieferanten laut der Studienergebnisse großes Interesse und die Bereitschaft, sich in Nordafrika und den Ländern des Mittleren Ostens zu engagieren.

Montag, 17. Dezember 2012

Streiten für den Zusammenhalt - Der Verlauf von Fehden

Studierende spielen anonym und durch einen Sichtschutz getrenntam Computer die kooperativen Spiele. Foto: Universität Göttingen
Nachbarschaftsstreit oder Familienfehden dauern nicht nur lange sondern verlaufen auch oft nach ähnlichem Muster. Häufig gilt auch in unserer so kultivierten Zivilisation wenns um solcher Art Streit geht doch noch das biblische Motto „Auge um Auge, Zahn um Zahn".

Die zerstrittenen Parteien versuchen häufig, sich gegenseitig zu schaden und sich damit für empfundenes Unrecht zu rächen. Oft wird im Verlauf und mit wachsender Dauer des Streit der Ausgangspunkt des Streits vergessen oder zum Mythos von Gerechtigket - "Rächer der Geknechteten, Enterbten, Witwen und Waisen".
Mechanismen von Bestrafung und Rache

Sonntag, 16. Dezember 2012

Altruismus-Gen - Ist Sozialverhalten genetisch bedingt?

Altruismus ist etwas Heiliges. Foto: Dieter Schütz/Pixelio
Tun Sie Anderen gerne etwas Gutes? Falls ja, sind vielleicht Ihre Gene dafür verantwortlich. Das legen zumindest die Ergebnisse einer Studie nahe, die Forscher der Universität Bonn durchgeführt haben. Eine winzige Änderung in einer bestimmten Erbanlage geht demnach mit einer signifikant höheren Spendenbereitschaft einher. Personen mit dieser Änderung gaben im Schnitt doppelt soviel Geld für einen wohltätigen Zweck wie andere Probanden. 

Die Forscher um den Psychologen Professor Dr. Martin Reuter hatten ihre Studenten zu einem „Merkfähigkeitstest" eingeladen: Die rund 100 Teilnehmer sollten sich Zahlenfolgen einprägen und anschließend möglichst korrekt wiedergeben. Dafür bekamen sie die Summe von fünf Euro. Sie konnten ihr hart verdientes Geld im Anschluss mit nach Hause nehmen oder einen beliebigen Teil davon für einen wohltätigen Zweck spenden. Diese Entscheidung erfolgte freiwillig und in scheinbarer Anonymität. „Wir wussten aber stets, wie viel Geld zuvor in der Kasse gewesen war, und konnten daher den gespendeten Betrag errechnen", erklärt Reuter.

Samstag, 15. Dezember 2012

Speicher für dezentral erzeugten Solarstrom gehen in Pilotfertigung Überwachungselektronik für die Batteriemodule, mit Cell-Balancing sowie Ladezustands- Alterungsbestimmung auf Basis von Kalman-Filtern. Foto: ©Fraunhofer ISE

Überwachungselektronik für die Batteriemodule, mit Cell-Balancing sowie  Ladezustands- Alterungsbestimmung auf Basis von Kalman-Filtern.
Foto: ©Fraunhofer ISE
Erneuerbare Energien und Elektromobilität sind zentrale Themen der Fraunhofer-Energieforschung. Dabei ist die Entwicklung leistungsfähiger Energiespeicher für den rasant wachsenden nationalen aber auch für den internationalen Photovoltaik-Markt sowie für Solarstrom betriebene Elektroautos von zentraler Bedeutung. 

Um den Bedürfnissen des Wachstumsmarkts der erneuerbaren Energien gerecht zu werden, hat "Dispatch Energy" ein Batteriekomplettsystem in Zusammenarbeit mit den beiden Fraunhofer Instituten ISE und ISIT entwickelt, das die Zwischenspeicherung und Eigennutzung von dezentral erzeugtem Solarstrom ermöglicht - und das zu deutlich wirtschaftlicheren Konditionen im Vergleich mit heute verfügbaren Speichertechnologien. 

Freitag, 14. Dezember 2012

Heißester Punkt in Deutschland - Mikrosonne im Labor - Großer Erfolg für Laserforschung

Die heißeste Sonne des Nordens findet sich nun in Emden.   Foto: Petra Dirscherl/Pixelio
„Die Energie unseres Lasers wird räumlich und zeitlich extrem stark konzentriert", erläutert Prof. Dr. Ulrich Teubner, der die Mikrosonne erstmals in der Region aufgehen ließ. Zur Erzeugung der Mikrosonne wird in einem einzigen Laserblitz des Emder Gigawatt-Lasers EGIL eine höhere Leistung erbracht als beispielsweise im Kraftwerk in Lingen. Pro Sekunde erzeugt der Laser 1000 dieser Blitze. Jedoch kann diese Energie nur in einem Vakuum durch Fokussierung auf eine winzige Fläche vollständig gebündelt werden. Darüber hinaus verhindert das Vakuum, dass die sehr kurzwellige Strahlung des Laserplasmas von der Luft absorbiert wird. Die erforderliche spezielle Vakuum-Kammer wurde am ILO des Fachbereichs Technik selbst entwickelt.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Kenia verbrennt Elfenbein

Foto: Ich-und-Du/pixelio.de
Nach Angaben der Umweltschutz-Organisation WWF verbrannten kenianische Behörden in Nairobi rund 4,9 Tonnen konfisziertes Elfenbein. Damit kann das vernichtete Material nicht mehr über Umwege auf den Schwarzmarkt gelangen. Dennoch ist das Verbrennen von Stoßzähnen allein kein geeignetes Mittel, um die Wilderei auf Afrikanische Elefanten zu stoppen. 

„Niemand darf sich der Illusion hingeben, dass durch die Zerstörung von Elfenbein-Beständen den Schutz der Elefanten nachhaltig verbessert wird", warnt Stefan Ziegler, Referent Artenschutz beim WWF Deutschland. Es brauche vielmehr eine strengere Strafverfolgung von Wilderern und das konsequente Trockenlegen der illegalen und damit per se unregulierten Elfenbein-Märkte in Afrika und Asien.

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Zahlen lügen nicht – oder etwa doch?

Glaub nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast. Foto: Rainer Sturm  / pixelio.de
Statistiken begleiten uns den ganzen Tag, denn ständig wird etwas in Zahlenreihen erfasst, ausgewertet und verglichen. Das Problem: Mit kleinen Tricks lässt sich fast jede Statistik so frisieren, dass sie nahezu jede Aussage bestätigt - oder widerlegt. Gerd Bosbach, Professor für Statistik, Mathematik und Empirie am RheinAhrCampus in Remagen, und Jens Jürgen Korff, Historiker und Politologe, tauchen in ihrem neuen Buch „Lügen mit Zahlen - Wie wir mit Statistiken manipuliert werden" ein in die Welt der Zahlen und erklären, wie leicht man mit ihnen lügen und belogen werden kann. 

Wie kommen die glatten Trends in den Wahlprognosen zustande? Gibt es wirklich eine Kostenexplosion im Gesundheitswesen? Was ist von den blumigen Versprechen der privaten Altersvorsorge zu halten? Warum hat ausgerechnet die Vatikanstadt die höchste Kriminalitätsrate der Welt? 

Dienstag, 11. Dezember 2012

Darmbakterien, Diabetes und Fettleibigkeit

Der Darm entscheidet über Gesundheit.  Foto: sigrid rossmann/pixelio.de
Der menschliche Organismus beherbergt knapp 200 verschiedene Bakterienarten. Ohne ihre aktive Unterstützung wäre ein gesundes menschliches Leben nicht möglich. Die meisten dieser Mikroorganismen befinden sich im Darm. Die menschliche Darmflora ist jedoch unterschiedlich zusammengesetzt. Forscher unterscheiden zwischen drei verschiedenen Besiedlungsmustern: Bacteroides, Prevotella oder Ruminococcus. Erst 2011 wurde in Europa erforscht, dass der jeweilige Besiedlungs-Typ über die Nahrungsverwertung im Organismus entscheidet. So macht der Bacteroides-Typ aus dem Nahrungsbrei große Mengen Kohlehydrate für den weiteren Stoffwechsel verfügbar. Ein Mensch dieses Typs neigt eher zur Fettleibigkeit. Die beiden anderen Typen hingegen scheiden mehr unverdauten Zucker aus. Ihre Wirte bleiben eher schlank.

Hier knüpft die Forschung von Prof. Bornstein und seinem Team an. Hat die Zusammensetzung der Darmflora Einfluss darauf, ob ein Mensch an einer Stoffwechselstörung erkrankt oder nicht? Und was passiert mit der Darmflora, wenn der Körper durch einen sogenannten Roux-en-Y-Bypass zum Abnehmen gezwungen wird?

Montag, 10. Dezember 2012

Geschäft mit dem Hunger

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) steigt aus der Spekulation mit Agrarrohstoffen aus. Die LBBW werde in den beiden Fonds "LBBW Rohstoffe 1" und "LBBW Rohstoffe 2 LS" "künftig komplett auf Agrarrohstoffinvestments verzichten", versprach die Bank in einer Presseerklärung und konzipierte einen neuen Fonds für Kunden, die in Rohstoffe, jedoch nicht in Nahrungsmittel investieren wollen. Bereits im April dieses Jahres hatte die DekaBank der Sparkassen angekündigt, Wetten auf wichtige Agrarrohstoffe bis zum Jahresende aus dem Portfolio ihrer eigenen Fonds zu streichen. 

Im Oktober 2011 hatte die Verbraucherorganisation foodwatch die Banken aufgefordert, die Spekulation mit Agrarrohstoffen einzustellen. Im Report "Die Hungermacher" hatte foodwatch zahlreiche Belege dafür publiziert, dass solche Anlagen zu einem tatsächlichen Anstieg der Lebensmittelpreise führen und in armen Teilen der Erde Hunger verursachen. 

Ecuador - Vulkan Tungurahua bricht aus




Laotse - Wahre Worte


Wahre Worte sind nicht schön    

Wahre Worte sind nicht schön
Schöne Worte sind nicht wahr
Jene, die gut sind, streiten nicht
Jene, die streiten, sind nicht gut.
Jene, die wissen, haben kein breites Wissen
Jene, die breites Wissen haben, wissen nicht

Weise häufen nicht an
Je mehr sie anderen helfen, desto mehr haben sie
Je mehr sie anderen geben, desto mehr erhalten sie
Das Tao des Himmels
Nützt aber schadet nicht
Das Tao der Weisen
Hilft aber streitet nicht


Laotse, Tao Te King, Kap.81

Sonntag, 9. Dezember 2012

Blick auf unverhüllte Galaxien

Eine Galerie von Spiralgalaxien, aufgenommen im infraroten mit HAWK-I.  Foto: ESO/P. Grosbøl

Astronomen in Chile haben besonders scharfe Infrarot-Aufnahmen von sechs Spiralgalaxien gewonnen. Die Bilder zeigen die Galaxien in einem völlig neuen Licht und sollen verstehen helfen, wie die auffälligen Spiralmuster in Galaxien entstehen und sich im Laufe der Zeit verändern. 

Wie die Europäische Südsternwarte ESO (European Southern Observatory) berichtet, wurden die Bilder auf dem chilenischen Paranal-Observatorium mit der leistungsstarken Kamera HAWK-I am Very Large Telescope (VLT) aufgenommen.

Im Infrarotlicht werden hell leuchtende Gaswolken und dunkler Staub, wie sie zum Beispiel in den Spiralarmen von Galaxien zu finden sind, durchsichtig. HAWK-I ist daher ideal dafür geeignet, zu untersuchen, was sich sonst nach Ansicht der Wissenschaftler hinter diesen Gas- und Staubwolken verbirgt: die Unmengen an älteren Sternen in den Spiralarmen der Galaxie. 

Samstag, 8. Dezember 2012

Schnelligkeit und Genauigkeit: Biathlon im Kopf

Biathlon - die Leistungen der deutschen Biathletinnen und Biathleten werden immer mit Spannung verfolgt. Besonderes Interesse gilt dabei den Augenblicken, wenn die Biathlon-Läufer versuchen, am Schießstand möglichst rasch die Scheiben zu treffen, um gleich darauf wieder in die Loipe zu kommen. Mit kalten Fingern und pochendem Herzen ist es aber den Biathlon-Schützen zumeist gar nicht so einfach, schnell und gleichzeitig fehlerfrei zu schießen. Dies liegt auch an dem Konflikt zwischen der Schnelligkeit und der Genauigkeit gezielter Handlungen (Speed-Accuracy-Tradeoff = SAT), der sich bei uns im Gehirn abspielt. Da Schnelligkeit zumeist mit geringerer Genauigkeit einhergeht, können beim Biathlon überhastete Schüsse leicht ihr Ziel verfehlen und werden – zum Ärger der Biathlon-Läufer sowie der Biathlon-Fans – mit Extrarunden oder Zeitstrafen geahndet. Welche Prozesse beim Abwägen zwischen Schnelligkeit und Genauigkeit von Handlungen im Gehirn ablaufen, haben nun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Regensburg, auch für Optimierungen im Bereich Biathlon, näher untersucht. 

In einem Versuch analysierte das Forscherteam um Prof. Dr. Karl-Heinz Bäuml, Dr. Bernhard Pastötter und Franziska Berchtold vom Institut für Psychologie die Gehirnaktivitäten von Testpersonen vor und während des Ausführens von bestimmten Handlungen, die entweder möglichst schnell oder möglichst fehlerfrei ausgeführt werden sollten. Die entgegengesetzten Anweisungen führten dabei – bereits vor der Umsetzung – zu unterschiedlichen Aktivitäten in der motorischen, visuellen, frontalen und handlungssteuernden Gehirnregion.

Bisher dachten Wissenschaftler, dass erst das Ausführen einer Handlung wie im Biathlon den Konflikt zwischen Geschwindigkeit und Genauigkeit auslöst und nicht bereits die der Handlung vorausgehende Grundaktivität der entsprechenden Gehirnregionen. Eine Schwerpunkt-Legung auf Geschwindigkeit verringert die „Distanz“ zwischen Grundaktivität und Aktivierungsschwelle und führt zu schnellen, aber fehlerbehafteten Handlungen. Eine Schwerpunkt-Legung auf Genauigkeit vergrößert den Abstand zwischen Grundaktivität und Aktivierungsschwelle und führt zu genaueren, wenngleich langsameren Handlungen.

Schnell und fehlerfrei? 

Freitag, 7. Dezember 2012

Internet-TV-Serie der Asklepios Kliniken feierte Jubiläum

Seit 2008 produziert ein ehrenamtliches Team engagierter Krankenhaus-Funker unter der Aufnahmeleitung von Wolfgang Thomas die innovative und bislang einzigartige Video-Reihe, die seither eine ständig wachsende Fan-Gemeinde hat. Das Themenspektrum reicht von der „Adipositas-Chirurgie“ über „Borderline-Persönlichkeitsstörung und Sexualität“ bis zu „Verspannungen und Rückenschmerz“ – und jede Woche kommt ein neues Thema hinzu.

Im Interview mit der Moderatorin Theresa von Tiedemann fassen Asklepios-Experten die Inhalte und Fragen ihrer vorangegangenen Hanseatischen Nachtvorlesungen zusammen – sowohl für die Besucherinnen und Besucher dieser beliebten kostenlosen Veranstaltungsreihe, als auch für diejenigen, die diesen Termin verpasst haben und trotzdem mehr über das behandelte Thema wissen möchten. Dabei ist die Länge des Interviews allein dem jeweiligen Thema angepasst – ein großer Vorteil gegenüber den starren Sendeabläufen der TV-Magazine, der in Zuschauerumfragen immer wieder gelobt wird. So gibt es unter den 100 Sendungen sogar einige Beiträge, die sich über eine halbe Stunde einem Thema widmen – eine Zeitspanne, die jedes Aufklärungsgespräch und erst recht jeden TV-Beitrag sprengen würde. Doch gerade diese Themen sind es oft, die bei den Zuschauern die größte Resonanz finden und endlich deren drängende Fragen beantworten.

Zu finden auf den Internetseiten der Hamburger Asklepios Kliniken und auf den Videoportalen Youtube und Dailymotion. Wer nicht verpassen möchte, wenn ein neues Video online ist, kann sich per Twitter-Feed „Asklepios_HH“ oder über die Facebook-Seite „Asklepios“ informieren lassen. (idw-online/sfr)
Artikel erschienen am 02.03.2011 in Epoch Times Deutschland

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Lady Gaga und Armani

Lady Gaga in Rom 2011. Foto: luigioss
Laut Wallstreet Journal hat Lady Gaga mit dem italienischen Modelabel Giorgio Armani einen Deal in Millionenhöhe unterschrieben. Die erfolgreiche Sängerin ist für ihre ungewöhnlichen Outfits und Kostüme ebenso bekannt wie für ihre Musik. Die 24-Jährige trug schon mehrere extra für sie designte Armani-Outfits, beim Grammy-Award 2010 das Sternenkleid oder in ihrem Video zum Song "Alejandro" einen ausdruckstarken Fesselspiel-Look. Offiziell würde diese Zusammenarbeit nun zur Partnerschaft von Lady Gaga und dem Modehaus Armani mit der Unterschrift unter diesem Vertrag, schreibt das amerikanische Blatt. (sfr)

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Artikel erschienen am 06.10.2010 in Epoch Times Deutschland

Villazon brilliert in Hoffmanns Erzählungen


"Hoffmanns Erzählungen" oder "Fantastische Oper in fünf Akten", das berühmte Spätwerk von Jacques Offenbach, wird erfolgreich in München gegeben. In französischer Sprache als "Les Contes d'Hoffmann" mit deutschen Übertiteln ist es an der Bayrischen Staatsoper zu sehen. 

Richard Jones' Neuinszenierung der fantasievollen Erzählungen des deutschen Romantikers E.T.A. Hoffmann ist für die "Sängerin des Jahres 2008" der "Opernwelt", Diana Damrau, eine anspruchsvolle Herausforderung, da sie die vier Frauenrollen der Oper verkörpert. 

Mit Rolando Villazon ist auch die männliche Starrolle hochkarätig besetzt, der Tenor glänzt auch in Langstrecken-Partien. (sfr)
Artikel erschienen am 08.12.2011 in Epoch Times Deutschland

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Die Wiedergeburt des Göttlichen - der Weg des Kommenden



Das Rote Buch von C. G. Jung


Was bedeutet es, wenn gerade in der jetzigen Zeit, fast 50 Jahre nach dem Tod des Psychoanalytikers C. G. Jung, die Faksimile seines bisher geheim gehaltenen Traumtagebuchs erscheint, ein gewaltiges Werk, sowohl in Größe und Gewicht, als auch inhaltlich? Niemand hatte es je zu Gesicht bekommen und dennoch durchzieht es alle seine Werke, er selbst nannte es den „Urstoff seines Schaffens": ein Vermächtnis, in seiner Art einzigartig und prachtvoll - ein Buch voller Schönheit in Sprache, künstlerischer Darstellung und innerer Vision. 

Amor triumphat!
C. G. Jung selbst legte dieses Werk in Form alter Prophezeiungen nieder, handschriftlich auf Pergament - ein in rotes Leder gebundenes Buch - das er sich eigens zu diesem einzigen Zweck hatte anfertigen lassen. Gemeint ist „Das Rote Buch" von C.G.Jung, dem Zu-Ende-Denker, dem Erfinder der „Archetypen", dem Begründer der modernen Psychoanalyse, der mit und an diesem einzigartigen Dokument 16 Jahre lang gedacht, geschrieben und gearbeitet hat.

Jungs Fragen nach dem Seelischen blieben nicht im Sinne Freuds, mit dem er viele Jahre im engen Austausch stand, im „Woher?" stecken, in der Suche nach der Ursache in der Vergangenheit, sondern zielt mit einem „Wozu?" in Richtung Zukunft. Seine Frage lautet: „Wie wird aus dieser so gewordenen Seele eine Brücke zur Zukunft geschlagen?" Das ist nicht mehr die Frage nach Schuld, weder eigener noch die der anderen der in immerwährend unselige Beziehungen verstrickten Seelen, sondern die Suche nach ihren Möglichkeiten über Schuld und Verstrickung hinauszuwachsen in eine Zukunft. 

Sicher hat Jung nicht ohne Grund diese wunderbare alte Form gewählt für diesen „Urstoff", den er aufwendig als sorgfältige Kalligraphie auf Pergament geschrieben hat - mystisch wie eine mittelalterlich illuminierte Handschrift. Seine in Tempera sorgfältig komponierten und handgezeichneten Illustrationen, die altertümliche Schrift in blasser Tinte, die aufwendigen Initialen und liebevoll gestalteten Girlanden überzeugen von der Wichtigkeit und Liebe, die dieses Werk auch für seinen Erschaffer hatte. 

Für ihn war es eine Prophezeiung für die Menschen wie der Titel seines ersten Buches schon sagt: „Der Weg des Kommenden". Darauf folgt der Abstieg der Seele in die Hölle und die Wiedererschaffung des Selbst, die Rückkehr zum wahren Sein - die Wiedergeburt des Göttlichen im eigenen Leben. 

„Das Rote Buch" ist eine faszinierende Niederschrift für Augenmenschen und jene, die bereit sind, mit dem Autor verschmelzend auf eine Reise zu gehen in die eigene Tiefe, die das Denken ängstigt und das Herz weitet und bereit macht für eine neue Sichtweise auf alles Seiende. 





Über C. G. Jung: 

C. G. Jung, 1875-1961, war einer der größten Psychoanalytiker des 20. Jahrhunderts. Zu Beginn seiner Laufbahn war er Schüler und Mitarbeiter Sigmund Freuds, von dessen Lehren er sich aber im Laufe seiner eigenen Forschungen und therapeutischen Tätigkeit abwandte. Zum Bruch mit Freud, der die Psychoanalyse begründet hatte. kam es 1912. Danach entwickelte Jung seine eigene „Analytische Psychologie". 

Sein Ziel war es, den Menschen ganzheitlich zu sehen, deshalb beschäftigte er sich vor allem mit den unbewussten, nicht-rationalen und transpersonalen Aspekten der Psyche. 



Artikel erschienen am 9.11.2009 in Epoch Times Deutschland


Träume von Schnee und Wintersport

Ist nun der Winter da? Die einen träumen von Wintersport, Langlauf, Abfahrt, Schlittenfahrten - die anderen mehr von glasklarer Luft, in der Sonne glitzernde Schneekristalle, Knirschen unter den Kufen, langen Abenden am Kamin oder bei Kerzenschein auf dem kuscheligen Sofa mit einem duftendenden Glas Tee und dem ersten selbstgebackenen, heimlich hervorgekramten Weihnachtsgebäck - nur mal grad eben zum Testen. 

Nach schwierigen Wetterlagen im zurückliegenden Jahr und verbreiteter Trockenheit, den ersten Vorboten des Klimawandel, ist auch jetzt noch nicht klar, was für unsere Natur nun besser wäre, ein milder, nasser Winter, der die Pflanzen schont und die Grundwasser-Vorräte auffüllt, oder ein knacke-kalter Winter mit viel Schnee, der das Ungeziefer vernichtet. (sfr)


Artikel erschienen am 07.12.2011 in Epoch Times Deutschland

Dienstag, 4. Dezember 2012

Gen-Varianten oder Der Diabetes auf der Spur

Blutentnahme zur Blutzuckermessung.
Foto: Michael Horn/Pixelio
Der HbA-Wert ist der wichtigste Blutwert für einen Diabetiker mit einer Typ-2-Diabetes. Jetzt hat ein internationales Wissenschaftler-Team neue genetische Faktoren gefunden, die die Konzentration von glykosyliertem Hämoglobin (HbA1C) beeinflussen. HbA1C ist der wichtigste Blutwert, um den Verlauf von Typ-2-Diabetes mellitus zu verfolgen. 

Die Forscher haben 10 Genorte identifiziert, die die HbA1C-Konzentration im Blut beeinflussen. Sechs davon waren bislang nicht mit HbA1C in Verbindung gebracht worden, sieben stehen in Verbindung mit seltenen erblichen Erkrankungen wie Anämien und Störungen bei Eisenspeicherkrankheit. Sauerstoff wird im Körper an Hämoglobin (Hb) gebunden transportiert. Für diese Bindung ist ein zentrales Eisen-Atom essentiell, das darüber hinaus das Blut rot färbt.

Montag, 3. Dezember 2012

Cyber-Stalking, Dating Violence -- Stoppt die Mobber

Tatort Internet: Stoppt die Mobber!
Foto: Gerd Altmann/Pixelio
Mobiltelefone und das Internet dienen längst auch dazu, Menschen körperlichen oder psychischen Schaden zuzufügen. Beim „Happy Slapping“ (Fröhliches Schlagen) werden zum Beispiel Gewalttaten mit dem Handy gefilmt, Stalker nutzen das Internet, um ihre Opfer zu denunzieren. Wissenschaftlich fundierte Hintergrund-Informationen zu Ursachen, Verlauf und Prävention dieser Gewalt-Phänomene gibt die Website „Stoppt die Mobber“. 

Studenten der Hochschule Darmstadt recherchierten Informationen zu den Hintergründen und Zusammenhängen psychosozialer Belastungen. Schwerpunkt waren zunächst Problematiken wie Mobbing, Burnout oder Stress im Allgemeinen – also kritische Situationen im Arbeitsalltag. Unlängst rückte der Fokus der Studierenden auf den Freizeitbereich: Happy Slapping, Cyber-Stalking und Stalking sowie Dating Violence, Gewaltakte in Beziehungen Jugendlicher, sind neue Schwerpunkte auf der Seite.

Rechtsfragen und Prävention

Effizientere Biogas-Anlagen - Hohes Potential für Energieversorgung der Zukunft

Biogas-Anlage  Foto: Philipp Pohlmann/Pixelio
Mit über 700 Biogas-Anlagen und einer installierten elektrischen Leistung von rund 203 MW nimmt Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle in der Biogas-Produktion in Deutschland, Europa und der ganzen Welt ein. Gesetzliche Rahmenbedingungen und eine intensive Forschung sorgten in den vergangenen Jahrzehnten dafür, dass der Aufbau einer effizienten Biogas-Produktion möglich wurde.

„Jetzt gilt es die Vorreiterrolle auszubauen und weltweite Netzwerke zu nutzen, um die Biogas-Erzeugung und -Nutzung vor dem Hintergrund der globalen Ernährungssicherung und dem Schutz der Umwelt weiter zu optimieren“, so Dr. Hans Oechsner von der Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie der Universität Hohenheim.

Im internationalen Vergleich besitzt Deutschland auch noch ein Potenzial, das es bisher kaum ausreizte: Abfälle und landwirtschaftliche Reststoffe. Bislang werden Gülle und Mist nur zu 15 Prozent genutzt, während die Nutzung von Energiepflanzen in Biogas-Anlagen in Deutschland besonders weit fortgeschritten ist.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Antik und bunt - „Bunte Götter“ zu Gast an der Universität Göttingen

Farbige Rekonstruktion der Grabstatue der Phrasikleia (Attika, um 540 v. Chr.). Foto: Uni Göttingen
Antike Statuen und Tempel waren nicht weiß, sondern bunt. Die Ausstellung „Bunte Götter“ belegt dies eindrucksvoll mit Einblicken in antike Maltechniken und moderne Analyse-Methoden, vor allem aber mit über 30 farbenfrohen Abgüssen berühmter Marmor-Skulpturen von der archaischen bis zur spätantiken Zeit. Das Archäologische Institut und die Sammlung der Gips-Abgüsse der Universität Göttingen präsentieren diese vom 6. März bis 31. Juli 2011 in den Räumen der Abguss-Sammlung am Nikolausberger Weg 15. Die Wanderausstellung, die unter anderem in Kopenhagen, Amsterdam, Madrid und Malibu für Aufsehen sorgte, ist jeweils sonntags zwischen 10 und 17 Uhr und für Gruppen nach Vereinbarung geöffnet.

Obwohl die Ausstellung seit einigen Jahren gezeigt wird, gleicht keine Präsentation der vorherigen. Auch in Göttingen werden bisher nicht gezeigte Exponate ausgestellt. Dazu gehören farblich neu gestaltete Abgüsse aus der Göttinger Sammlung, die teilweise von Studierenden hergestellt wurden. Die Restauratorin des Archäologischen Instituts Jorun Ruppel unterhält im Rahmen der Ausstellung eine Schauwerkstatt: Die Besucher können dabei sein, wenn Farben nach antikem Verfahren gemischt und verwendet werden. Ein spezielles Kinderprogramm lädt zudem zum Herstellen und Bemalen von Gips-Abgüssen und zur geheimnisvollen Suche nach den verschollenen Farbspuren ein. Die international erfolgreiche Ausstellung „Bunte Götter“ wurde 2003 von Prof. Dr. Vinzenz Brinkmann, dem Leiter der Antikensammlung des Liebighauses in Frankfurt am Main initiiert. Durchgeführt wird sie gemeinsam mit der Stiftung Archäologie und dem Leibniz-Preisträger Prof. Dr. Oliver Primavesi von der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Kältereiz fürs Abnehmen

Waschbrettbäuche brauchen auch Kältereize zur Definition
der Muskelgruppen. 
Foto: R. B./Pixelio
Rund 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Europa und Nordamerika sind neusten Studien zufolge übergewichtig. Weltweit wird daher nach Lösungen geforscht, diesen Menschen das Abnehmen zu erleichtern. Den ersten entscheidenden Schritt in diese Richtung bildete die Entdeckung, dass nicht nur Neugeborene, sondern auch Erwachsene braunes Fettgewebe besitzen. Seine Besonderheit: Im Gegensatz zum so genannten "weißen Fettgewebe" speichert es nicht überschüssige Kalorien, sondern verbrennt die Energie. 

In ihrer Studie konnten die Wissenschaftler um Alexander Bartelt und Dr. Jörg Heeren die Bedeutung des braunen Fettes für den Energiestoffwechsel nachweisen und dessen krankhafte Veränderungen zeigen.

Samstag, 1. Dezember 2012

Open Access: Internet-Plattform bündelt europäische Forschungsergebnisse

Aktuelle Forschungsergebnisse aus ganz Europa sind über ein neues Internetportal zugänglich: Die Plattform des EU-weiten Verbundprojekts OpenAIRE (Open Access Infrastructure for Research in Europe) ermöglicht den freien Zugriff auf qualitätsgeprüfte wissenschaftliche Veröffentlichungen nach dem Open-Access-Prinzip. An dem Projekt sind 38 Partner innerhalb der EU beteiligt. Koordiniert wird es seit Ende 2009 von der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB). Ein Gutachten im Auftrag der Europäischen Kommission hat nun positive Bilanz des ersten Projektjahres gezogen. Das Projekt habe eine Vorreiterrolle für die gesamte Europäische Union, so die Gutachter, und werde die allgemeine Einstellung zu frei verfügbaren Publikationen und Forschungsdaten nachhaltig verändern.

Eleganz und Raffinesse geben den Ton an

Karikatur von Karl Lagerfeld
Foto: Claus Zewe /pixelio.de
In Paris geht es wieder ganz hoch her. Wie in jedem Jahr präsentieren die Modezaren der bekannten Modehäuser ihre neuen Kollektionen für das Frühjahr und den Sommer ihren illustren Gästen. Über Preise schweigt man wie üblich, es werden nur Scheckbücher und Kreditkarten entzückt gezückt: Da hat Frau doch endlich mal wieder was zum Anziehen im begehbaren Kleiderschrank - und sicherlich ein Einzelstück. Ein Traum für einen Abend ... (sfr)












Artikel erschienen am 25.01.2011 in Epoch Times Deutschland 

Es wird weniger geraucht in Deutschland

Das Rauchverbot zeigt die erwarteten positiven
Folgen. 
Foto: Viktor Schwabenland/Pixelio

Der Rückgang des Zigaretten-Verbrauchs ist deutlich, aber mit 1,6 Prozent im Jahr 2009 nur noch halb so intensiv wie im Jahr zuvor (2008: 3,8 Prozent). 1.055 Zigaretten waren das je Einwohner im Jahr 2009 (2008: 1.071). Die Zahl gerauchter Zigarren und Zigarillos sank im gleichen Zeitraum um 24,6 Prozent auf 3.763 Stück und der Pfeifentabak-Verbrauch gar um 57,2 Prozent auf 806 Tonnen, während der Feinschnitt-Verbrauch um 11,7 Prozent auf 24.403 Tonnen anstieg. Diese Veränderung weist auf geänderte Konsum-Muster hin. Hier greifen Preiserhöhungen, Abgabe-Beschränkungen und Gesundheitsbewusstsein. 

Magnetische Atome unter der atomaren Lupe

Stehendes Wellenmuster: Die Messung zeigt die Streuung derElektronen in Kupfer an einem Eisenatom, das vier Atomlagen tief unter der Oberfläche vergraben ist. Foto: Uni Göttingen
Die physikalischen Eigenschaften aller Materialien, insbesondere der magnetischen, werden maßgeblich durch die komplexen Wechselwirkungen von Elektronen untereinander bestimmt. Das einfachste System, in dem sich solche Eigenschaften beobachten lassen, sind einzelne magnetische Atome in einem Metall. Hier kann unterhalb einer bestimmten Temperatur der sogenannte Kondo-Effekt auftreten, der das Verhalten der Elektronen zueinander verändert. Wissenschaftlern der Universität Göttingen ist nun mit einer neuen Methode ein wichtiger Schritt zum besseren Verständnis dieses Phänomens gelungen. Die Untersuchungen fanden am IV. Physikalischen Institut und am Institut für Theoretische Physik im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 602 „Komplexe Strukturen in kondensierter Materie" statt. Die Ergebnisse sind in der Online-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Nature Physics erschienen.

Die Göttinger Wissenschaftler verwendeten bei ihren Untersuchungen Kobalt- und Eisenatome, die sie mehrere atomare Lagen tief unter einer Kupferoberfläche vergruben. Prallen die Elektronen auf ein Fremdatom, werden sie von diesem gestreut.

Freitag, 30. November 2012

Licht erhöht Ausdauer-Leistung von Frühaufstehern

Leistungstest auf dem Fahrradergometer:
Helles Licht kann die Ausdauerleistung
steigern. Foto: Universität Basel
Die innere Uhr des Menschen reguliert sowohl Schlaf und Wachheit als auch seine Leistungsfähigkeit. Helles Licht verstärkt dabei die Wachheit und mindert die Schläfrigkeit. Ein internationales Forscherteam unter der Leitung der Universität Basel konnte nun erstmals zeigen, dass helles Licht auch die Ausdauerleistung steigern kann - dies aber nur bei Frühaufstehern.

Der Tag-Nacht-Zyklus bestimmt als einer der wichtigsten Zeitgeber unseren Schlaf-Wach-Rhythmus, auch bekannt als innere Uhr. Die innere Uhr unterscheidet sich bei Menschen oft deutlich von der lokalen Uhrzeit. Man spricht dabei von Chronobiologie und Chronotypen, die sich - genetisch bedingt - grob in "Lerchen" (Frühaufsteher) und "Eulen" (Langschläfer) einteilen lassen.

Kronprinzessin Victoria und die deutsch-schwedische Innovation

Foto: acatech/Andreas Heddergott
München - Wenige Tage vor dem 125. Todestag König Ludwigs II. hat Ihre Königliche Hoheit Kronprinzessin Victoria von Schweden die Deutsche Akademie der Technik-Wissenschaften (acatech) in der Münchener Residenz besucht. In den ehemaligen Privatgemächern des bayerischen Königs, in denen heute acatech ihren Sitz hat, richtete die junge Wissenschaftsakademie für Kronprinzessin Victoria einen deutsch-schwedischen Round Table zum Thema Innovation aus. Vertreter aus der Industrie, der Wissenschaftsorganisationen und der Politik beider Länder diskutierten mit Kronprinzessin Victoria über Kooperationen zur Förderung der derzeit besonders erfolgreichen Innovationsstandorte. 

Zwischen den Akademien beider Länder besteht schon seit geraumer Zeit ein intensiver Austausch. Besonders mit der ältesten Wissenschaftsakademie der Ingenieure in Europa, der 1919 gegründeten Königlich Schwedischen Akademie der Technikwissenschaften (Ingenjörsvetenskapliga Akademien - IVA), arbeitet acatech eng zusammen.

Piraten kapern die Hauptstadt

Die Verblüffung über den gloriosen Einzug der Piratenpartei ins Berliner Parlament zeichnet die Gesichter traditionell politisch-denkenden Kaste Deutschlands. Hat man sich gerade (fast) an die Erfolge der Grünen gewöhnt und sie irgendwie nun doch dem bürgerlich-bewahrenden, also letztlich auch konservativen Lager zugeordnet, zumindest in Baden-Württemberg, wo sie ja nun auch den Ministerpräsidenten stellen, der so gar nicht „alternativ bedrohlich" daher kommt - jetzt erscheinen die Piraten.

Mit ihren fast neun Prozent ziehen sie ins Berliner Stadtparlament ein und drohen auch bereits, zur nächsten Bundestagswahl anzutreten. Bisher wurde über solches Ansinnen unverhohlen gelacht über die „Internet-Freaks". Jetzt, da sie ein Viertel der Stimmen der bestens gebildeten U30-Wähler abgestaubt haben, müssen auch die „Etablierten" über dieses Phänomen nachdenken: „Was haben die, was wir nicht haben?"