Sonntag, 3. November 2013

Evolution als Flickschuster: Wie neue Gene entstehen

"Bei Mais etwa gibt es Gewebe, in denen fast ausschließlich zyklischer Elektronenfluss stattfindet. Daneben könnte man bei bestimmten einzelligen Grünalgen auch über die Manipulation des zyklischen Elektronentransports  nachdenken, um die Produktion von Wasserstoff als erneuerbare  Energieform zu verbessern", so Leister.   Foto: GerdaB./Pixelio
Bestimmte Zellbestandteile, etwa die Chloroplasten und Mitochondrien, verfügen über eigenes genetisches Material. Sie stammen von ehemals freilebenden Cyanobakterien oder Proteobakterien ab, die vor Jahrmillionen von Wirtszellen aufgenommen wurden. Mittlerweile aber liegt der Hauptteil ihres genetischen Materials im Zellkern.

In einer kürzlich in der Fachzeitschrift "Trends in Genetics" erschienenen Arbeit zeigt ein Team um Professor Dario Leister, Lehrstuhl für Botanik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, dass durch Übernahme, Anpassung und Veränderung des genetischen Materials der Organellen neue zelluläre Gene entstehen können.