Freitag, 14. Dezember 2012

Heißester Punkt in Deutschland - Mikrosonne im Labor - Großer Erfolg für Laserforschung

Die heißeste Sonne des Nordens findet sich nun in Emden.   Foto: Petra Dirscherl/Pixelio
„Die Energie unseres Lasers wird räumlich und zeitlich extrem stark konzentriert", erläutert Prof. Dr. Ulrich Teubner, der die Mikrosonne erstmals in der Region aufgehen ließ. Zur Erzeugung der Mikrosonne wird in einem einzigen Laserblitz des Emder Gigawatt-Lasers EGIL eine höhere Leistung erbracht als beispielsweise im Kraftwerk in Lingen. Pro Sekunde erzeugt der Laser 1000 dieser Blitze. Jedoch kann diese Energie nur in einem Vakuum durch Fokussierung auf eine winzige Fläche vollständig gebündelt werden. Darüber hinaus verhindert das Vakuum, dass die sehr kurzwellige Strahlung des Laserplasmas von der Luft absorbiert wird. Die erforderliche spezielle Vakuum-Kammer wurde am ILO des Fachbereichs Technik selbst entwickelt.

Nachdem bei seiner Entwicklung vor rund 50 Jahren der Lasers noch als „Erfindung auf der Suche nach einer Anwendung" betitelt wurde, explodierte die Zahl der Anwendungsmöglichkeiten geradezu: Überall im Alltag sind Laser oder mit Lasern erzeugte Produkte zu finden, seien es kleine Laser in CD- und DVD-Playern, mit Lasern geschnittene Autobleche oder spezielle Sensoren bzw. Mikrochips in Alltagsgeräten, die mit Hilfe von lasergestützten mikrotechnischen Verfahren produziert werden. Zukünftig wird es mit Hilfe der Laser-Mikrotechnik auch möglich sein, schmerzfrei in einen Zahn zu bohren. Eine zukünftige Anwendungsmöglichkeit der Mikrosonne von Professor Teubner und seiner aus wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten bestehenden Arbeitsgruppe Laser-Mikrotechnik/ Ultrakurzzeit-Optik ist die Erzeugung von äußerst kleinen Strukturen, wie sie beispielsweise auf noch leistungsstärkeren Chips für Computer zu finden sind. 

Für Professor Teubner steht vor allem die Forschung und die Lehre im Zentrum des Interesses: „Unsere Studierenden beteiligen sich stark mit Forschungsprojekten an der Entwicklung und den Untersuchungen." Die Hochschule Emden/Leer antwortet mit der praxisorientierten Photonik-Ausbildung auf die große Nachfrage nach Experten auf den Gebieten der Lasertechnologie, Laserforschung und den Optischen Technologien. (idw-online/sfr) 


Artikel erschienen am 23.02.2011 in Epoch Times Deutschland

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen