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Stehendes Wellenmuster: Die Messung zeigt die Streuung derElektronen in Kupfer an einem Eisenatom, das vier Atomlagen tief unter der Oberfläche vergraben ist. Foto: Uni Göttingen |
Die physikalischen Eigenschaften aller Materialien, insbesondere der
magnetischen, werden maßgeblich durch die komplexen Wechselwirkungen von
Elektronen untereinander bestimmt. Das einfachste System, in dem sich
solche Eigenschaften beobachten lassen, sind einzelne magnetische Atome
in einem Metall. Hier kann unterhalb einer bestimmten Temperatur der
sogenannte Kondo-Effekt auftreten, der das Verhalten der Elektronen
zueinander verändert. Wissenschaftlern der Universität Göttingen ist nun
mit einer neuen Methode ein wichtiger Schritt zum besseren Verständnis
dieses Phänomens gelungen. Die Untersuchungen fanden am IV.
Physikalischen Institut und am Institut für Theoretische Physik im
Rahmen des Sonderforschungsbereichs 602 „Komplexe Strukturen in
kondensierter Materie" statt. Die Ergebnisse sind in der Online-Ausgabe
der renommierten Fachzeitschrift Nature Physics erschienen.
Die
Göttinger Wissenschaftler verwendeten bei ihren Untersuchungen Kobalt-
und Eisenatome, die sie mehrere atomare Lagen tief unter einer
Kupferoberfläche vergruben. Prallen die Elektronen auf ein Fremdatom,
werden sie von diesem gestreut.