Eine Galerie von Spiralgalaxien, aufgenommen im infraroten mit HAWK-I. Foto: ESO/P. Grosbøl |
Astronomen in Chile haben besonders scharfe Infrarot-Aufnahmen von sechs Spiralgalaxien gewonnen. Die Bilder zeigen die Galaxien in einem völlig neuen Licht und sollen verstehen helfen, wie die auffälligen Spiralmuster in Galaxien entstehen und sich im Laufe der Zeit verändern.
Wie die Europäische Südsternwarte ESO (European Southern Observatory) berichtet, wurden die Bilder auf dem chilenischen Paranal-Observatorium mit der leistungsstarken Kamera HAWK-I am Very Large Telescope (VLT) aufgenommen.
Im Infrarotlicht werden hell leuchtende Gaswolken und dunkler Staub, wie sie zum Beispiel in den Spiralarmen von Galaxien zu finden sind, durchsichtig. HAWK-I ist daher ideal dafür geeignet, zu untersuchen, was sich sonst nach Ansicht der Wissenschaftler hinter diesen Gas- und Staubwolken verbirgt: die Unmengen an älteren Sternen in den Spiralarmen der Galaxie.
Die sechs gezeigten Galaxien wurden im Rahmen einer Studie über die Spiralstruktur von Galaxien beobachtet. Die Aufnahmen sollen dazu dienen, die komplexen und subtilen Vorgänge zu verstehen, durch die sich Sterne in solchen Galaxien zu makellosen Spiralmustern anordnen.
Diese Galerie von Galaxien illustriert, wie gut HAWK-I die Spiralstruktur der sechs Galaxien bis ins kleinste Detail und mit einer Deutlichkeit sichtbar machen kann, die nur durch Infrarotbeobachtungen möglich wird. (sfr/ESO)
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Weitere Informationen: ESO
Die Europäische Südsternwarte ESO (European Southern Observatory) ist die führende europäische Organisation für astronomische Forschung und das wissenschaftlich produktivste Observatorium der Welt. Getragen wird die Organisation durch ihre 14 Mitgliedsländer: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien, Schweden, die Schweiz, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich.
Die ESO ermöglicht astronomische Spitzenforschung, indem sie leistungsfähige bodengebundene Teleskope entwirft, konstruiert und betreibt. Auch bei der Förderung internationaler Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Astronomie spielt die Organisation eine maßgebliche Rolle.
Die ESO betreibt drei weltweit einzigartige Beobachtungsstandorte in Nordchile: La Silla, Paranal und Chajnantor. Auf dem Paranal betreibt die ESO mit dem Very Large Telescope (VLT) das weltweit leistungsfähigste Observatorium für Beobachtungen im Bereich des sichtbaren Lichts, sowie VISTA, das größte Durchmusterungsteleskop der Welt.
Die ESO ist der europäische Partner für den Aufbau des Antennenfelds ALMA, das größte astronomische Projekt überhaupt. Derzeit entwickelt die ESO das European Extremely Large Telescope (E-ELT) für Beobachtungen im Bereich des sichtbaren und Infrarotlichts, mit 42 Metern Spiegeldurchmesser ein Großteleskop der Extraklasse.
Artikel erschienen am 28.10.2010 in Epoch Times Deutschland
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