Johannes Brahm, der Frauenschwarm |
„Widmungen, Werke, Weggefährten“, das ist der Untertitel der Brahms-Sonderschau mit dem bezeichnenden Namen „Beziehungszauber“. Sie zeigt den Komponisten Johannes Brahms (1833-1897) in seinen vielfältige Beziehungen: zu Freunden und Kollegen aus dem unmittelbaren Umfeld. Der Leiter des Brahms-Instituts, Prof. Dr. Wolfgang Sandberger: „Aus dem Zusammenspiel der Exponate ergibt sich für den Besucher ein dynamisches Brahms-Bild, das durch den Blick auf sein Netzwerk neue, auch überraschende Konturen erhält.“
Die Ausstellung konzentriert sich auf Widmungskompositionen von engsten Freunden wie Joseph Joachim und Clara Schumann sowie Kollegen, die Brahms verehrten etwa Johann Strauß, Hans Huber oder Carl Reinthaler.
Häufig lassen sich die Widmungswerke auf bevorzugte Gattungen oder populäre Kompositionen von Brahms beziehen, wie etwa seine Ungarischen Tänze oder Walzer op. 39. Auch bedeutende graphische Arbeiten wie die „Brahms-Phantasie” von Max Klinger sind in die Schau einbezogen.
Häufig lassen sich die Widmungswerke auf bevorzugte Gattungen oder populäre Kompositionen von Brahms beziehen, wie etwa seine Ungarischen Tänze oder Walzer op. 39. Auch bedeutende graphische Arbeiten wie die „Brahms-Phantasie” von Max Klinger sind in die Schau einbezogen.
Der Beziehungszauber entfaltet sich schließlich auch bei dem Thema „Brahms und die Frauen”: Auf Fotos im Portrait- und Visitformat hat der Junggeselle Brahms sie gesammelt. Im gründerzeitlichen Wintergarten der Villa Eschenburg präsentiert das Institut zudem verschiedene Brahms-Büsten: von den naturalistischen Bildnissen Tilgners und Küchlers, die noch zu Brahms Lebzeiten gefertigt wurden, bis hin zu den eigenwilligen Lösungen von Arno Breker und Milan Knobloch, die im ausgehenden 20. Jahrhundert entstanden.
Vernetzt ist die Ausstellung „Beziehungszauber“ mit dem Lübecker Forschungsprojekt „Brahms gewidmet“, das von der Possehl-Stiftung großzügig unterstützt wird. Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht die Auswertung von etwa 100 Kompositionen, die Brahms zu Lebzeiten – meist „verehrungsvoll“ oder „freundschaftlich“ – gewidmet wurden. Eng verbunden ist die Schau zugleich mit dem Brahms-Festival der Musikhochschule Lübeck, das in diesem Jahr ebenfalls unter dem Motto „Brahms gewidmet“ steht und erstmals auch Konzerte in der Villa Eschenburg bietet. Dabei werden einige der Brahms gewidmeten Kompositionen vorgestellt; die ausgewählten Werke von Goetz, Kirchner, Reger, Reinecke, Stanford und Julius Stockhausen definieren das kompositorische Umfeld der „großen” Kammermusikwerke von Johannes Brahms, die im Festival zu hören sein werden. In der engen Verbindung von Festival und Ausstellung zeigt sich das fruchtbare Zusammenspiel von künstlerischer Praxis und musikwissenschaftlicher Forschung, das den Brahms-Standort Lübeck auszeichnet. (sfr/idw-online)
Artikel erschienen am 23.05.2011 in Epoch Times Deutschland
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