Dienstag, 25. März 2014

Zucker - Gift für die Nerven? Ketogene Gesundheit im Trend

Gefährlich süß?  Foto: Tim Reckmann/pixelio.de


Hitzige Diskussionen über ein Zuviel oder ein Zuwenig von Einfach-Zucker oder Kohlenhydraten überhaupt überziehen seit Jahren die deutschen Lande. So wie einst der Herz-Spezialist Atkins eine Nahrungsumstellung zur Genesung empfahl und bis heute als "Diät-Papst" auf übelste Weise geschmäht und verleumdet wird, so geht es heute auch Krebsspezialisten wie Coy oder Nervenärzten der Charité und weltweit, die eine Umstellung der Ernährung fordern auf kohlehydratarme Kost aber in jedem Fall auf Zucker zu verzichten. 

Zucker kann, so die aktuelle These, den oxidativen Stress im Gehirn erhöhen und damit verursachen, dass giftige Substanzen im Gehirn entstehen, die schlecht oder gar nicht abgebaut werden können. Dieser Zuckerkonsum kann also längerfristig bei dafür empfindlichen Menschen deren Nervenkrankheiten wie MS, Demenz oder andere hirnorganische Störungen verschlimmern. Deshalb erhoffen sich die Forscher entsprechenden Verbesserungen bei ketogener, also kohlehydratarmer Ernährung - wie bei Krebs bereits bestätigt.

Eine intelligente Sendung des NDR im Herbst 2013 soll hier deshalb noch einmal erwähnt und empfohlen werden, denn sie nennt die aktuellen Ansätze und Studien zu LowCarb und ketogener Ernährung in Deutschland.

Wie kann ketogene Ernährung helfen?

Was ist ketogene Ernährung?

Ketogene Ernährung bedeutet, dass der Körper selbst Zucker produziert, sogenannte Ketone oder Keton-Körper. Das geschieht beim Fasten meist ab dem dritten Tag, wenn plötzlich kein Hunger mehr da ist. Oder aber dauerhaft, wenn man täglich unter 20 Gramm Kohlehydrate bleibt oder die persönliche Schwelle herausfindet, wieviel Gramm Kohlehydrate man zu sich nehmen kann ohne die Keton-Produktion damit zu blockieren. Bei Sportlern kann diese Schwelle sogar zwischen 60-80 Gramm Kohlehydrate liegen, dann müssen sie aber ballaststoffreich sein.

Den Zustand nennt man Ketose - nicht zu verwechseln mit der für Diabetiker lebensgefährlichen Keto-Azidose.

Freitag, 28. Februar 2014

Heidekraut jetzt schneiden für besseres Wachstum

Heidekraut in allen Farben. Foto: K:Hoernlein/Pixelio
Wenn man überlegt, wo Heidekraut wächst, wird schnell klar, dass es im spätenWinter und im frühen Frühjahr für die ausgehungerten Heidschnucken, Rehe und alle wilden Vegetarier eine Delikatesse ist, Heidekraut unter dem Schnee raus zu scharren und zu fressen. Und bevor jetzt bald das neue Grün als Futter zur Verfügung steht, ist Heidekraut für viele eine schlichte, schmackhafte Überlebensstrategie. Der Verbiss durch die Tiere ist also das Äquivalent zum Rückschnitt durch den Heide-Gärtner. Regelmäßiger Rückschnitt ist die Bedingung für einen schönen Heidegarten.

Ein guter Rückschnitt bedeutet, die Blütenstängel bis ins Grün zurück zu schneiden schneiden. Es entstehen kleine runde - aber grüne Puschelchen, die etwas verspielt wirken und gar nicht mehr an das verblühte Heidekraut von vorher erinnern. Aber schon Ende Mai oder Anfang Juni treiben sie wieder aus und bedanken sie mit kräftigem, buschigem Wuchs. Jetzt sparsam Dünger geben - gerne auch Rhododendron-Dünger - und die Heide wird im Spätsommer wieder prächtig blühen.

Dienstag, 11. Februar 2014

Mehr Korruption durch Zeitdruck und Habgier?


Schmiergeld?  Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt/Pixelio
Mit Hilfe eines realitätsnahen Planspiels hat Dr. Tanja Rabl, Wirtschaftswissenschaftlerin an der Universität Bayreuth, ein Modell für korrupte Handlungsweisen konzipiert.

Auf der Grundlage dieser Simulation, die jene in der Forschung diskutierten Erklärungsansätze weiterentwickelt, hat Rabl eine empirische Untersuchung durchgeführt. Dieses Planspiel simuliert realitätsnah die alltäglichen Geschäftspraktiken in Unternehmen, lässt sich aber ebenso auf öffentliche Verwaltungen oder Non-Profit-Organisationen anwenden.

Rund 200 junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer, vorwiegend Studierende aus Fächern mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Bezug, nahmen an dem Planspiel teil. Dabei sahen sie sich unter verschiedenen Bedingungen mit der Versuchung konfrontiert, andere Unternehmensmitarbeiter zu bestechen oder aber sich selbst bestechen zu lassen - sei es mit Geld oder anderen Vergünstigungen. In einigen anderen Studien hatte sich gezeigt, dass diese Probandengruppe oftmals ähnlich entscheidet und agiert wie tatsächliche Entscheidungsträger in Unternehmen.

Situationsbedingte Faktoren: Bestechungsgelder - Zeitdruck - Leitbilder

Eurobarometer: Europäer bevorzugen Komplettangebote für Internet, Telefon und Fernsehen

Screenshot des Eurobarometer.


Jeder vierte europäische Haushalt bezieht seinen Internet-, Telefon- und Fernsehanschluss als Komplettpaket aus einer Hand, dies geht aus einer neuen Eurobarometer-Umfrage hervor. Weiter ergab die Umfrage, dass 65 Prozent der Mobilfunknutzer ihre Anrufe aus Kostengründen beschränken und dass Anrufe über das Internet immer beliebter werden. Die Umfrage zur elektronischen Kommunikation in Privathaushalten wurde vom 9. Februar bis 8. März 2011 durchgeführt. Befragt wurden 27 000 Haushalte, die eine repräsentative Stichprobe der EU-Bevölkerung darstellen.

Montag, 10. Februar 2014

Cola verlangsamt Gehirnentwicklung

Foto: www.Rudis-Fotoseite.de/pixelio.de
Kinder und Jugendliche trinken Cola und Energy Drinks. Davor zu warnen ist uncool. Der durchschnittliche Koffeinkonsum von Kindern und Jugendlichen ist in den letzten 30 Jahren um über 70 Prozent gestiegen. Ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht, denn am steilsten wächst der Umsatz der Getränkeindustrie im Segment der koffeinhaltigen "Energy Drinks". Doch die Freude über dieses Umsatzwachstum hat einen bitteren Beigeschmack wegen möglicher Gesundheitsschäden, die der Wachmacher bei Cola-Kindern und Red Bull-Teens verursachen könnte.

Die Schweizer Forscher um Reto Huber vom Kinderspital Zürich liefern der Debatte nun neue Argumente. In ihrer kürzlich publizierten Studie an Ratten sind sie zu Resultaten gelangt, die erneut zur Vorsicht mahnen: Bei pubertierenden Nagetieren führt ein Koffein-Konsum, der auf den Menschen umgerechnet drei bis vier Tassen Kaffee oder zwei Gläsern Cola pro Tag entspricht, zu vermindertem Tiefschlaf und einer verzögerten Hirnentwicklung.

Glückstherapie senkt Blutdruck

Ein Hotdog macht glücklich, aber senkt es zukünftig auch den Blutdruck? Foto: gerwitt/Pixelio


Ist Glück nur ein chemisches Ereignis im Gehirn? Das körpereigene Hormon Dopamin löst Glücksgefühle aus. Seine Bildung wird unter anderem angeregt durch die Wohlfühl-Klassiker Sex, Drogen oder Essen. Das Gehirn gibt sich jedoch nicht zufrieden mit einem Kick: es erinnert sich an den Glückszustand und will ihn immer wieder erreichen. Dopamin beeinflusst also unsere Entscheidungen so, dass wir immer wieder und noch mehr Glücksmomente erleben können.

Nun hat ein Forschungsteam um ETH-Professor Martin Fussenegger vom Departement Biosysteme in Basel einen Weg gefunden, das Dopamin-System des Körpers therapeutisch zu nutzen. Die Forscher haben ein neues genetisches Modul geschaffen, das sich über Dopamin steuern lässt. Der Glücksbotenstoff setzt dieses Modul dosisabhängig in Gang. Als Antwort auf eine Erhöhung des Dopamin-Pegels im Blut produziert das Modul einen gewünschten Wirkstoff.

Sonntag, 9. Februar 2014

Studie beweist: Leinsamen kann Leben retten

Leinsamen Gold oder in Braun, geschrotet, ganz oder als Öl: Immer ein Geschenk der Natur für die Gesundheit. Foto: SFR
Wer seinem Essen Leinsamen zufügt, senkt seinen Bluthochdruck und tut sich Gutes. Da Bluthochdruck ein Risikofaktor für viele chronische Leiden und Krankheiten ist, gilt auch hier: "Versuch macht kluch."

Im November 2012 wurde der American Heart Association Scientific Sessions eine Studie vorgestellt, bei der dieses gesunde Lehrstück der Natur sogar bei den extrem gefährdeten Arteriosklerose-Patienten gelang. Arteriosklerose (Arterienverkalkung) ist eine schleichende Erkrankung der Blutgefäße mit schwerwiegenden Folgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, pAVK, mit Ablagerungen in den Gefäßwänden, die zu Verhärtungen führen. Diese Verhärtungen mindern die Elastizität der Gefäße, die bei hohem Blutdruck besonders benötigt wird. Gefäße können im unelastischen Zustand reißen oder verstopfen (Thrombose).

Dr. Delfin Rodriguez vom kubanischen Universitätskrankenhaus Holguin bewies in seiner 6-monatigen Doppelblind-Studie, dass die Zugabe von nur 30 Gramm geschrotetem Leisamen pro Tag bei Patienten mit solch einer peripheren Gefäßerkrankung PAD den Bluthochdruck signifikant senkte,wie Medscape berichtet.

Candida albicans braucht Zink!

Zwei Kolonien des krankheitserregenden Hefepilzes Candida albicans gewannen den zweiten Platz beim Fotowettbewerb der Deutschsprachige Mykologische Gesellschaft. Foto: François Mayer
Der Pilz Candida albicans ist ein täglicher Begleiter des Menschen: im Mund, im Rachen oder im Verdauungstrakt. Doch bei einem angeschlagenen Immunsystem kann er sich im menschlichen Gewebe verbreiten und Infektionen verursachen. Dazu benötigt er unter anderem Zink. Gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Duncan Wilson ist es dem Italiener Dr. Francesco Citiulo aus der von Hube geleiteten Abteilung für Mikrobielle Pathogenitätsmechanismen gelungen zu dokumentieren, wie sich der Pilz mit lebenswichtigem Zink versorgt: Da die Wirtszelle Nährstoffe unter Verschluss hält, um den Pilz abzuwehren, benötigt dieser einen Helfer. Ein Molekül, das aus der Pilzzelle ausgeschieden wird, außerhalb – also im Wirt – Zink bindet und dieses einem Rezeptor übergibt. Der Rezeptor sitzt an der Außenwand der Pilzzelle und schleust das Zink hinein. Dieser Vorgang wurde bereits für das ebenfalls lebensnotwendige Element Eisen beschrieben, für Zink jedoch nicht. Diesen Beitrag zeichnete die Stiftung der DMykG mit dem Publikationspreis und einem Preisgeld von 1.000 Euro aus.

Samstag, 8. Februar 2014

Psychoaktive Hormone - Übergewicht und Stress sind schlecht fürs Herz

Psychoaktive Botenstoffe aus dem Fettgewebe
setzen dem Herz ganz schön zu. Foto: Gerd Altmann/Shape:photoshopgraphics.com / Pixelio
Fettgewebe, vor allem Bauchfett, ist nicht nur entsprechend dem heutigen Geschmack häßlich, nein, es ist äußerst gesundheitsabträglich. Es ist nicht nur ein Energiespeicher für schlechte Tage sondern äußerst aktiv. Das Fettgewebe, vor allem am Bauch, produziert eifrig Hormone und Botenstoffe. Diese mit den psychoaktiven Substanzen der Cannabis-Pflanze verwandten körpereigenen Botenstoffe - die Endo-cannabinoide - wirken nicht nur im Hirn, sie begünstigen die Entwicklung von Herzinfarkten. Zu diesem Schluss gelangt eine vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) unterstützte Studie. 

Übergewicht wird in den Industrieländern zunehmend zur Volkskrankheit. Heute schon schleppt knapp ein Drittel der Menschen zu viele Kilos mit sich herum, Tendenz steigend. Wenn sich diese Menschen auch noch wenig bewegen und beruflich unter starkem Stress stehen, steigt ihr Risiko für einen Herzinfarkt zunehmend.