Donnerstag, 10. Oktober 2013

Weniger Muskelkater dank Kompression?

Kompressionsstrümpfe können Muskelkater beeinflussen. Foto: TU Chemnitz/Jacob Müller
Dein Muskelkater sagt dir: Du hast was getan! Dennoch - ob Läufer, Fußballer oder Athlet - wer viel trainiert kennt müde Muskeln. 

Großmutters Stützstrümpfe neu angewendet können nun als "Kompressionsstrümpfe" dem Sportler zu weniger Muskelkater bei gleichem Trainingspensum verhelfen.

Dieses Phänomen ist in den vergangenen Jahren hinreichend subjektiv erfahren und diese Erfahrung weiter gegeben worden. Wissenschaftlich wurde sie jedoch noch nicht begründet. Allerdings wurde die Theorie vom "Übersäuerten Muskel" als Muskelkater widerlegt und mit der Theorie der "Mikroverletzungen" der Muskulatur ersetzt.

"Es gibt verschiedene Theorien, woher die positiven Effekte der Kompressionsstrümpfe rühren können. Wir gehen dem Ansatzpunkt nach, dass die Kompression Auswirkung auf die Schwingung der Muskeln hat und es durch sie zu weniger Mikroverletzungen in der Muskulatur kommt", sagt Isabel Riesner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur Sportgerätetechnik an der Technischen Universität Chemnitz. Sie erforscht die Kompression der Muskeln und gibt mit ihren Kollegen einen Einblick auf der Fachmesse MEDICA in Düsseldorf. Vom 14. bis zum 17. November 2012 präsentieren sie ihre Arbeit auf dem mitteldeutschen Gemeinschaftsstand "Forschung für die Zukunft" in Halle 3, Stand F94.

Die Muskulatur gerät in Schwingung durch die Stöße, die beim Laufen oder bei Spielsportarten auf die Beine übertragen werden. "Bei der Arbeitssicherheit wird die Belastung durch Schwingungen so gering wie möglich gehalten. Beim Sport aber wird Vibration zur Intensivierung des Trainingsreizes genutzt", erklärt Riesner. Unerwünschte Schwingungen sollen aber auch hier minimiert werden. 

Beim Chemnitzer Firmenlauf 2011, passten die Forscher den Läufern Kompressionsstrümpfe an und befragten sie nach dem Lauf nach deren subjektivem Empfinden. Dabei setzten sie auch Beschleunigungssensoren ein, die auf den Muskeln der Läufer angebracht waren. Die Forscher ananlysierten die Muskelschwingungen von unterschiedlichen Sportarten und verglichen dabei auch den Einsatz unterschiedlich komprimierender Textilien. Am Ende der Forschung sollen Ergebnisse stehen, die zur Verbesserung der Kompressionsstrümpfe für den Einsatz im Sport dienen. "Wir wollen die Strümpfe individueller auf verschiedene Sportarten abstimmen. Außerdem kann man die Kompression nicht endlos steigern, um bessere Ergebnisse zu erzielen - deshalb gilt: so viel wie nötig, so wenig wie möglich", sagt Riesner.

Die Professur Sportgerätetechnik der TU Chemnitz stellt vom 14. bis 17. November 2012 auf der MEDICA in Düsseldorf ihre Forschung zu diesen Textilien vor, die die Ermüdung der Muskulatur beim Sport verringern. Auf der Messe MEDICA möchten die Chemnitzer Sportgerätetechniker Kontakte zu möglichen Projektpartnern knüpfen. (sfr/Thehos-TU Chemnitz)


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