Freitag, 11. Oktober 2013

Kräuter-Hilfe bei gereiztem Darm und Magen

Nur echte Lakritze enthält Süßholzwurzel-Extrakt und/oder Angelikawurzel-Extrakt. Foto: sigrid rossmann/pixelio.de
Wer so gereizt ist, dass auch Magen und Darm zu Reizmagen und Reizdarm werden, der braucht nicht nur Entspannung. Die Ernährung muss angepasst werden, der Stress muss reduziert werden und ein paar Kräuter können helfen.

Stress reduzieren ist bekanntlich nicht so einfach, wenn man in der Tretmühle hängt - eine Auszeit muss man sich erst einmal leisten können. Ernährung umstellen, wer will das schon? Von Gewohnheiten zu lassen erhöht auch zuerst einmal den Stress: was kann ich noch essen, wie schmeckt es, wo bekomm ich es, ist es teuer, muss ich es selbst zubereiten, kann ich es kaufen, und noch viel mehr.

In jedem Fall soll es schnell gehen, dass die Reizung nachlässt. Da empfiehlt der Allgemeinarzt Dr. Adler im Fachportal für Ärzte doch altbewährte Hausmittel wie

Tee-Aufgüsse aus Süßholzwurzel, Pfefferminze, Anis, Fenchel, Kümmel und Kamillenblüten. Pfefferminz-Blätter seien, so Adler, in der Behandlung von dyspeptischen Beschwerden hilfreich, denn sie wirkten lindernd, mindern die Übelkeit, entkrampfen, entblähen und desinfizieren.

Die bittere Schleifenblume, Iberis amara, mindert die Verkrampfungen unter anderem aufgrund ihres Gehalts an Senfölglykosiden und regt entspannte Darmbewegung an. Kümmel lässt die Winde wehen, entspannt und entkrampft - das kennen wir schon beim Säugling. Kamillenblüten enthalten ätherische Öle, mit entzündungshemmenden, krampflösenden, entblähenden Effekten und kann vor Magengeschwüren schützen. Weniger bekannt ist die entkrampfende, magentonisierende, gallenförderlich und entzündungshemmende Wirkung von Schöllkraut.

Pflanzenextrakte und Kartoffelsaft

Ein Kombipräparat aus Schleifenblumen-, Schöllkraut-, Süßholz-, Mariendistel-, Pfefferminz-, Melissen-, Angelikawurzel-, Kamillenblüten- und Kümmelextrakten ist laut Adler hoch wirksam. Im Gegensatz zu Säureblockern gibt es nach Absetzen der Kräuter keine überschießende Säureproduktion im Magen. Das ist besonders für Menschen mit Reflux-Beschwerden wichtig.

Empfehlenswert bei Reflux und Magenschleimhautentzündung sei Adler zufolge auch Kartoffelsaft. Dieser lässt sich in einer gesicherten Qualität in Reformhäusern, Naturkostläden und Apotheken als Frischpflanzen-Presssaft erwerben. Man kann ihn aber auch selbst pressen, muss dafür aber ganz sorgfältig alle grünen, braunen und blauen Flecken von den Kartoffeln entfernen, da diese das giftige Solanin enthalten. Deshalb ist selbstgepresster Kartoffelsaft für Schwangere und Stillende tabu.

Quelle: Reizmagen - Reizdarm: Heilpflanzen ergänzen die Behandlung





  

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